Reconocer (Kolumbien)
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Die Absicht, das Unbewusste der Bewegung zu „materialisieren“ oder ihm einen Sinn zu geben, sucht nach einer objektiven Antwort, die sich in einem Szenarium mit einem „lebendigen Code" manifestiert, der in räumliche Logik und Werte übergeht, die nur in der digitalen Materie vorhanden sind.
Ziel des Projektes ist es, die Entstehung des propriozeptiven Sinns als Ausgangsmaterial für das Verständnis des Raums und der Art und Weise, wie wir ihn wahrnehmen, in seinem symbolischen Potenzial zu fördern.
Aus diesen Schnittstellen versuchen wir, ein Muster zu erstellen, das die Herausforderung verkörpert, einen Horizont neuer körperlicher und digitaler Identitäten auf eine Art „Codes" als den größten kreativen Akt in Zeiten der Transformation auszurichten.
Liz Callejas | Rebecca Zaa | Juan David Balcázar Bedoya
SER-VIDXS (Chile)
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Mithilfe von Mechanismen der Verstärkung, der Übersetzung und ihrer Verknüpfung mit analogen und digitalen Beziehungsprotokollen sollen die nicht wahrnehmbaren Differenzen als vitale Kraft aus dem strategischen Feld der Biokunst erforscht werden. Ziel ist es, eine kritische Wahrnehmung bestimmter Unterteilungen der Kategorien organisch und anorganisch, lebendig, nicht lebendig, natürlich-künstlich und deren Wahrheitsstatus zu fördern.
Es geht um eine Mikro- und Makrountersuchung der Schnittstellen zwischen bio-künstlerischer Produktion, Ernährung, dem bakteriologischen Leben der an den Fermentationsprozessen beteiligten Mikroorganismen und der Umwelt. Das Projekt zielt darauf ab, digital-organische Werkzeuge für den Aufbau einer kritischen Beziehung zu anderen Formen nicht-hegemonialer, subalterner und stigmatisierter Existenzen wie anaeroben Bakterien und vielen anderen menschlichen und nicht-menschlichen Gemeinschaften zu finden, die in Uneinigkeit mit den minorisierten Kategorien von Spezies, Gattung, Klasse, Geschlecht und Gender leben.
María Landeta | Ximena Sánchez | Laurene Lemaitre
IF YOUR BODY IS HERE, MAYBE I’M INSIDE YOUR BODY (Brasilien)
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Das Konzept von Giovanna Monteiro, Herlandson Duarte und Marcus Garcia „If your body is here, maybe I'm inside your body“ stellt virtuellen und realen Raum in Beziehung zur eigenen Körperwahrnehmung und spielt auch damit, einmal festgelegte Grenzen zu verwischen. Können wir innerhalb virtueller Erfahrungen sicher sein, dass wir uns noch in unserem eigenen Körper befinden?
Themen rund um diese Experience, wie sich der Körper des/der Benutzer*in und beobachtete Körper choreographieren lassen, wurden im Januar 2024 im Goethe-Institut São Paulo an zwei Tagen experimentell mit interessierten Teilnehmer*innen und in einer Diskussion mit Janaina Leite auf theoretischer Ebene behandelt. Wie kann man Bewegung im Kontext der Virtualität erzeugen oder gar den Betrachter choreografieren. Wie versteht der Körper den Raum? Und kann eine VR-Experience gar den Körper als solchen umstrukturieren? "If Your Body is here maybe I'm inside your body“.
LLAMADA ENTRANTE (Uruguay)
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Das Projekt Llamada entrante hat vor, eine theatralische Einrichtung zu schaffen, die sich mit diesen flüchtigen, aber vertraulichen und äußerst intimen Beziehungen auseinandersetzt. Es soll eine Tour durch eine Reihe nachgebauter Büros entwickelt werden, auf der mithilfe von verschiedenen digitalen und nicht-digitalen Ressourcen die Biografien und Geschichten einiger der Menschen, die wirklich für diesen Telefondienst arbeiten, erzählt werden.
Camila Souto | Paula Lieberman | María Florencia Guzzo
CUERPOS DIALOGALES (Bolivien)
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„Dercuerpo dialogalist als ein Körper konzipiert, der den männlichen Körper durch den Dialog zwischen Dichotomien auseinandernimmt, kartiert und eingehend analysiert. Für die Erstellung dieses Konzepts gehen wir von der Konzeption der Sikuri-Rituale und des cyborg/posthumanen Körpers im Gegensatz zu patriarchalen Ritualen aus.
Es fordert uns als Männer, Frauen und nicht-binäre Personen heraus, uns selbst von unserer angestammten Kultur, unserer Zeitgenossenschaft und unserer Intimität her zu hinterfragen, um einen männlichen Körper zu schaffen, der ein Bastard der patriarchalen Strukturen ist. Die Untersuchung der überlieferten andinen Praktiken wird es uns ermöglichen, einen postkolonialen, posthumanen Blick auf das Konzept von Männlichkeit und Weiblichkeit im bolivianischen Kontext zu werfen.
Wir glauben, dass der hegemoniale männliche Körper aus einem Nicht-Dialog mit dem Weiblichen besteht, der auf der Starrheit binärer Konzepte beruht und ein Verhältnis von Opposition und Macht zwischen ihnen erzeugt. Deshalb versuchen wir, eine rituelle Raum-Zeit zu schaffen, die auf Klang- und Körperpraktiken basiert, um einen anderen Körper zu gestalten, in dem ein Dialog zwischen den Dichotomien (weiblich-männlich, virtuell-real, intim-öffentlich, Klang-Bild) stattfindet und der sich über diese hinaus projiziert.“
Katherine Bustillos Vila | Jorge Ernesto Barrón | Daniel Prieto