Margret Möller: Brücken zwischen Institutionen und Welten
Als Präsidentin der “Sociedade Germânia”, ehemalige Lehrerin der Deutschen Schule Rio de Janeiro und Leiterin des brasilianischen Zweigs hat Margret Möller eine beeindruckende Präsenz in der deutsch-brasilianichen Welt Rios. Am Goethe-Institut hatte sie keine Funktion, aber sie hat in ihren verschiedenen Funktionen mit dem Institut zusammengearbeitet und es auch privat öfter besucht, um an Veranstaltungen teilzunehmen. Möller schlägt die Brücke zwischen den Institutionen, zwischen Deutschland und Brasilien.
Frau Möller, Sie waren bei 50 Jahren Deutsche Schule Rio de Janeiro ganz nah dran. Haben Sie die die Geschichte des Goethe-Instituts Rio, das den 60. Geburtstag begeht, ähnlich nah und intensive verfolgt?
Also, ich habe sie schon verfolgt, aber nicht so nah, weil ich ja lange hauptamtlich mit der “Escola Alemã Corcovado” beschäftigt war. Aber die Aktivitäten und alles, was die Zusammenarbeit mit der Schule anbetraf, das habe ich schon verfolgt, wie zum Beispiel Fortbildungskurse oder Treffen oder kulturelle Veranstaltungen. Denn da ist ja auch eine Brücke zwischend den Institutionen, die sich alle um die deutsche Sprache bemühen., nicht wahr?
Genau. Darüber möchte ich mit Ihnen auch gerne prechen. Worin bestehen diese Zusammenarbeit und die Brücken?
Das ist ja unterschiedliches Publikum. Eine Schule bemüht sich um und hat als Publikum Kinder und Jugendliche. Und das Goethe- Institut hat immer Jugendliche ab einem bestimmten Alter, aber überwiegend Erwachsene in den Kursen gehabt, sodas das eigentlich ihre Freizeit. Morgens waren sie immer am Strand am deutschen Pavillon. Das wurde alles vom Goethe-Institut organisiert. Also zuletzt hatten wir eine sehr enge Zusammenarbeit.
Wie sehen Sie für den Austausch Deutschland-Brasilien die kommenden 60 Jahre?
Das Goethe-Institut ist eine Institution, die Wissen vermittelt, die deutsche Sprache, Aspekte der Geschichte, Landeskunde. Der Klub ist für die Freizeit, sportliche Betätigung da. Das sind zwei sehr unterschiedliche Aspekte. Ich sehe eine grosse Perspektive für das Goethe-Institut und die Verbreitung der deutschen Sprache, wenn auch aus anderen Gründen als die Sprachezu erhalten aus Tradition. Sondern um die Sprache zu erwerben und andere Komptenzen zu bekommen. Die “Germânia” war ein Treffpunkt für Deutsche und Deutschstämmige. Das gibt’s in der Form nicht mehr. Das Wichtigste ist, sich treffen zu können und Freizeit zu gestalten. Und nicht wie vor 50 Jahren sich zu treffen, um sich mal wieder auf Deutsch zu unterhalten.