Vor zehn Jahren haben die Organisator*innen der Berlinale darauf hingewiesen, dass Filme, die an den Internationalen Filmfestspielen Berlin teilnahmen, primär aus Ländern mit einer bereits entablierten Filmindustrie stammen. Und sie fragten sich, was sie tun könnten, um dies zu ändern.
Alexander Janetzko © Berlinale 2013
So gründeten sie in Partnerschaft mit anderen Insitutionen wie dem Goethe-Institut, den Berlinale World Cinema Fund (WCF), um Filme aus bestimmten Regionen, wie Südamerika oder Südostasien, zu fördern. Dieser Entwicklungsfonds unterstützt die Produktion und den Vertrieb von Filmen in Partnerschaft mit renommierten deutschen Produzent*innen, wie Pandora oder Peter Rommel. Im Gegensatz zu anderen Fördermitteln werden die Mittel nicht nur für Deutschland genutzt, sondern sie werden auch im Herkunftsland des Projekts verwendet. Auf diese Art und Weise soll das Filmemachen in anderen Regionen der Welt unterstützt werden und zur Vielfalt der Filmprogrammierung in Deutschland mit einem Jahresbudget von 350.000 € beitragen.
Bisher wurden 119 Filme mit dieser Förderung realisiert, einschließlich sieben chilenische Produktionen wie Sitzende vor dem Feuer/ Sentados frente al Fuego (2011) und Huacho (2009), beide von Alejandro Fernández Almedras; Post Mortem (2010) von Pablo Larraín und Himmel, Erde und Regen/El Cielo, la Tierra y la Lluvia (2008) von José Luis Torres Leiva.
Nun feiert der WCF sein zahnjähriges Jubiläum mit dem Ausbau seiner Aktivitäten in Europa. Ab 2015 wird der WCF auch das europäische Kino unterstützen und womit auch Produktionen des "Alten Kontinents" teilnehmen könnten, nicht nur deutsche.