Demanda Pública
Die Installation DEMANDA PÚBLICA (dt. Öffentliche Klage) hat ihren Ursprung in der sozialen Protestbewegung und zeichnet sich einerseits durch ihren pragmatischen Ansatz und andererseits durch ihre schlichte ästhetische Dimension aus. Sie musste so konzipiert werden, dass sowohl ein schneller Auf- und Abbau möglich ist und gleichzeitig ein Wiedererkennungseffekt erzielt wird, welcher es erleichtert konstant neue Teilnehmende für das Projekt zu gewinnen. Aufgrund der Pandemiesituation, die jegliche Art von Installationen im öffentlichen Raum unmöglich machte, wurde das Projekt in ein digitales Format übertragen, welches es auf unverhoffte Weise ermöglichte, in bisher unbekannte Sphären vorzudringen.
Die Künstlerin María Luisa Portuondo bewegt sich in einer Vielzahl von unterschiedlichen künstlerischen Räumen, die sich hauptsächlich im Bereich der öffentlichen Kunst ansiedeln. Der Großteil ihrer Projekte wird im städtischen Raum ausgestellt, María Luisa Portuonda stellte ihre Arbeiten jedoch auch bereits in Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem chilenischen Museum für zeitgenössische Kunst (MAC), dem Moskauer Museum, dem MQ Quartier (Wien), dem Latin Elephant (London) und den Kulturzentren Matta (Buenos Aires) und MATE (Lima) aus.
Der Fokus ihrer künstlerischen Arbeit liegt in der Verknüpfung diverser künstlerischer Erfahrungen und basiert auf der Annahme, dass Kunst allein von der Verbindung zwischen dem jeweiligen Kontext, dem künstlerischen Werk selbst und der Zuschauenden lebt. In diesem Sinne kommt der Rolle der Zuschauenden als Co-Autor*innen ihrer Werke eine zentrale Bedeutung zu. Auf diese Weise archiviert sie in jeder ihrer Installation und in jedem ihrer Projekte eine Mikroerinnerung der Zuschauenden und generiert somit neues Material, welches ihren Arbeiten eine eigene Bedeutung und Besonderheit verleiht.