Filmreihe Wenders Filmreihe in Sala K

Pina © NEUE ROAD MOVIES GmbH, Foto: Donata Wenders

Sa, 06.07.2024 –
Mi, 31.07.2024

Sala K

Sala K und das Goethe-Institut veranstalten eine Retrospektive mit den besten Werken des deutschen Regisseurs Wim Wenders. Insgesamt werden über drei Monate verteilt elf Filme gezeigt, die einen umfassenden Einblick in Wenders' filmische Welt bieten. Von seinen frühen Spielfilmen in Deutschland bis hin zu seinen preisgekrönten aktuellen Dokumentationen - diese Retrospektive ermöglicht es, Wenders' filmisches Handwerk näher zu ergründen.
 

Programm im Juli

 
Datum  Uhrzeit  Film  Preis
06.07. 17:00 Perfect Days $3.000 CLP
10.07. 19:30  Der Himmel über Berlin Gratis
12.07.  19:30 Alice in den Städten Gratis
17.07. 17:00  Der Salz der Erde Gratis
19.07. 19:30 Der Amerikanische Freund Gratis
24.07. 17:00 Paris, Texas Gratis
26.07. 17:00 Der Stand der Dinge Gratis
27.07. 17:00  Pina $3.000 CLP
31.07. 19:30 Alice in den Städten Gratis
 

Inhaltsangaben der Filme


DAS SALZ DER ERDE
The salt of the earth

Frankreich / 100 Min.
Wim Wenders, 2014

Filmisches Porträt des berühmten brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado, der vier Jahrzehnte lang in beeindruckenden Fotoreportagen das Weltgeschehen dokumentiert hat. Er hielt Kriege, Hungersnöte, Vertreibung und Zerstörung in seinen Bildern fest und zerbrach seelisch beinahe am menschlichen Leid, dessen Zeuge er wurde. Deshalb begann er vor fast zehn Jahren, sich für sein gigantisches Fotoprojekt "Genesis" den unberührten, noch paradiesischen Orten der Erde zu widmen, als fotografische Reise zu den Ursprüngen des Lebens.
Wim Wenders, langjähriger Bewunderer Salgados, und Juliano Ribeiro Salgado, Sohn des Fotografen, beleuchten Leben und Arbeit des sensiblen Künstlers.
 


PINA
Deutschland / 100 Min.
Wim Wenders, 2011

Filmische Hommage des Regisseurs Wim Wenders an die im Sommer 2009 verstorbene Choreographin Pina Bausch – inszeniert in 3D, einer Filmtechnik, die Wenders als essentiell betrachtet, um die mitreißenden Choreografien angemessen auf die Leinwand zu bringen. Bausch und Wenders verband eine mehr als 20 Jahre währende Freundschaft. Schon lange hatten sie die Idee, gemeinsam einen Tanzfilm zu drehen. In „Pina" halten Wenders und das Ensemble des Tanztheaters Wuppertal (Bauschs langjährige Wirkungsstätte) die noch gemeinsam mit Bausch ausgesuchten Choreographien „Le Sacre du Printemps", „Vollmond", „Café Müller" und „Kontakthof" filmisch fest. Zwischen den in und um Wuppertal realisierten Tanzszenen zeigt der Film sparsam eingesetzte Bilder und Tondokumente aus Pina Bauschs Leben.
 


PERFEKT DAYS
Japan / 124 Min.
Wim Wenders, 2023

Hirayama reinigt luxuriös ausgestattete öffentliche Toiletten in Tokio. Auf seinen Arbeitswegen hört er gern Musik, er liebt außerdem Bücher und fotografiert in seiner Freizeit Bäume. Hirayama scheint zufrieden mit seinem Alltag. Eine Reihe von Zufallsbegegnungen enthüllt nach und nach mehr über seine Vergangenheit.
Die im Film als Schauplatz dienenden Toiletten sind Teil eines Projekts, bei dem japanische Stararchitekten 17 öffentliche Toiletten im Tokioter Bezirk Shibuya gestaltet haben.
 


DER AMERIKANISCHE FREUND
Deutschland / 126 Min.
Wim Wenders, 1977

Der Handwerker Jonathan lebt mit seiner Familie in Hamburg, wo er eine kleine Werkstatt hat, in der er Bilder herstellt. Eines Tages taucht ein Franzose bei ihm auf, der ihm ein unglaubliches Angebot unterbreitet: Für 250.000 Mark soll er nach Paris reisen, um dort einen Mafioso zu ermorden. Steckt hinter diesem Auftrag möglicherweise Jonathans neuer Bekannter, der enigmatische Tom Ripley? Immerhin ist er in Geschäfte mit gefälschten Gemälden verwickelt. Jonathan nimmt den Auftrag an, weil er mit dem Geld eine medizinische Behandlung seiner schweren Erkrankung finanzieren will. Aber mit diesem einen Auftragsmord ist die Sache noch nicht ausgestanden. Schon bald soll er einen weiteren Mann umbringen. Mit Tom Ripleys Hilfe, der auf mysteriöse Weise mit der ganzen Affäre zu tun hat, versucht Jonathan, sich aus den Fängen der Gangster zu befreien.
 


DER STAND DER DINGE
Deutschland / 117 Min.
Wim Wenders, 1982

Wim Wenders′ Schwarzweißfilm – 1982 in Venedig mit dem "Goldenen Löwen" ausgezeichnet – gehört zu jenem reichen Subgenre des Neuen Deutschen Films, das sich mit dem Filmemachen auseinandersetzt: Ein internationales Team dreht in einem portugiesischen Küstenort das Remake eines Science-Fiction-Klassikers, bis ausbleibende Produktionsgelder die Arbeiten stoppen. Warten ist keine Lösung, und so macht sich Regisseur Friedrich Munro auf den Weg nach Hollywood, um Produzent Gordon zur Rede zu stellen. Der jedoch hat ganz eigene Probleme – das Ringen um den Film wird immer deutlicher zum existenziellen Kampf. "Der Tod," lautet einer der letzten Sätze in "Der Stand der Dinge", "das ist die größte Geschichte, davon handeln sie alle."
 


PARIS, TEXAS
Deutschland / 144 Min.
Wim Wenders, 1984

Vor Jahren bereits zerbrach die Familie von Travis. Seine Frau Jane und seinen Sohn Hunter hat er seither nicht wiedergesehen. Travis selbst war nach der Trennung vier Jahre lang wie vom Erdboden verschluckt. Nun taucht er in einem Kaff in der texanischen Wüste auf, ohne sich an seine Vergangenheit erinnern zu können.
Mit Hilfe seines aus Los Angeles angereisten Bruders, bei dem auch Hunter aufwuchs, findet Travis allmählich seine Sprache wieder. Langsam gelingt es ihm auch, eine Beziehung zu seinem entfremdeten Sohn aufzubauen. Gemeinsam begeben sie sich schließlich auf die Suche nach Jane. In einer Peep-Show in Houston, Texas werden sie fündig.
 


DER HIMMEL ÜBER BERLIN
Deutschland / 128 Min.
Wim Wenders, 1987

Wim Wenders' in Cannes preisgekrönter Film erzählt die Geschichte der beiden Engel Cassiel und Damiel, die es wagten, Gott zu widersprechen und daher von diesem auf die Erde, nach Berlin, versetzt wurden. Die beiden körperlosen Gestalten sind allein für Kinder sichtbar, doch als Damiel sich in die Trapezkünstlerin Marion verliebt, wird er nur noch von dem Wunsch getrieben, ebenfalls ein Mensch und damit sichtbar zu werden. Er lernt den amerikanischen Schauspieler Peter Falk kennen, der früher selbst ein Engel war und Damiel rät, den großen Schritt zu vollziehen und sein Dasein als Engel aufzugeben.
 


ALICE IN DEN STÄDTEN
Deutschland / 110 Min.
Wim Wenders, 1974

Nachdem der Journalist Philip eine Reportagereise durch das ländliche Amerika vorzeitig abgebrochen hat, lernt er am New Yorker Kennedy-Airport eine junge Deutsche und deren achtjährige Tochter Alice kennen. Er verbringt die Nacht mit der Mutter und findet am nächsten Morgen einen Zettel vor, auf dem die Frau ihn bittet, ihre Tochter mit nach Amsterdam zu nehmen – sie selbst käme in wenigen Tagen nach. Nachdem Philip und Alice in Amsterdam vergeblich auf Alices Mutter gewartet haben, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach der Großmutter des Mädchens, die in Deutschland lebt, von der es jedoch keine Anschrift gibt; einziger Hinweis ist ein Foto ihres Wohnhauses. Auf einer abenteuerlichen Irrfahrt durch das Ruhrgebiet entwickelt sich zwischen Philip und Alice ohne viele Worte, nur durch Gesten und Blicke, eine stille Zuneigung.
 
 

Zurück