Filmvorführung LGBT-Filmreihe der Stiftung Iguales

Kokon © Jost Hering Filme / Martin Neumeyer

Di, 25.06.2024 –
Sa, 29.06.2024

Anlässlich des „Pride Months“ organisiert die Stiftung Iguales eine Filmreihe mit LGBTQI+-Filmen. Zu sehen sind sie in verschiedenen Kinos und Kulturzentren Santiagos und den umliegenden Regionen. Das Filmarchiv des Goethe-Instituts beteiligt sich an der Reihe mit zwei preisgekrönten Filmen: „Kokon” (2020) von Leonie Krippendorff, der in San Joaquín gezeigt wird, und „Neubau” (2020) von Johannes Maria Schmitt, der bei Sala K zu sehen sein wird. Zusätzlich wird „Anima – Die Kleider meines Vaters” (2022) von Uli Decker in der Cineteca Nacional vorgeführt. 
 

Programm


25.06. | 19 Uhr | Kulturzentrum San Joaquín (Coñimo 286, San Joaquín)
„Kokon” (2020), Leonie Krippendorff

29.06. | 16 Uhr | Sala K (Marín 321, Santiago Centro)
„Neubau” (2020), Johannes Maria Schmitt

29.06. | 20 Uhr | Cineteca Nacional (Plaza de la Ciudadanía 26, Centro Cultural La Moneda)
„Anima - Ddie Kleider meines Vaters” (2022), Uli Decker
 

Inhaltsangaben der Filme


KOKON
Farbe, 99 Min.
2020, Leonie Krippendorff

Im heißen Kreuzberger Sommer schlüpft die 14-jährige Nora aus ihrem Kokon, wie ein bezaubernder Schmetterling: Ein mit feinem Gespür für Straßenrealität und Zwischentönen erzählter Coming-of-Age- und Coming-Out-Film zugleich, denn mit der körperlichen Verwandlung und dem sexuellen Erwachen wird Nora auch klar, dass sie eher auf Mädchen steht als auf Jungs.
 


NEUBAU
Farbe, 81 Min.
2020, Johannes Maria Schmit

Markus lebt in der Brandenburger Provinz. Seine Mutter ist früh verstorben, der Vater ging schon vor seiner Geburt in den Westen. Als Familie bleiben ihm seine geliebte Großmutter Alma und deren Partnerin Sabine. Die beiden wohnen ein paar Dörfer weiter und sind auf ihn angewiesen: Alma, weil sie dement ist, und Sabine, weil sie eine Schulter zum Anlehnen braucht.
Doch eigentlich sind die Kisten in Markus‘ Neubauwohnung schon gepackt für den erhofften Umzug nach Berlin. Auf den Feldern, beim Joggen und Autofahren befällt Markus immer wieder die Sehnsucht nach einem Leben fernab der Provinz, wo sein Job ‚mini‘ ist und er sich die Zeit mit einem gelegentlichen Grindr-Date vertreibt. In Tagträumen erscheint ihm eine Schar schillernder Dämonen als Vorboten einer urbanen Wahlfamilie, die ihn aus seiner Einsamkeit befreit. Als sich Almas gesundheitlicher Zustand verschlechtert und er sich in den jungen Fernsehtechniker Duc verliebt, muss sich Markus entscheiden, wo er in Zukunft leben möchte.
 


ANIMA – DIE KLEIDER MEINES VATERS
Farbe, 99 Min.
2022, Uli Decker

Die Regisseurin Uli Decker verfilmt ein Familiengeheimnis: Ihr Vater trug sein Leben lang zeitweilig Frauenkleidung und -Accessoires, um eine Zugehörigkeit zum anderen Geschlecht zu spüren. Er tat das heimlich, von Schuldgefühlen geplagt, da so ein Verhalten gemeinhin als Ungeheuerlichkeit galt. Erst an seinem Sterbebett erfuhr die Tochter davon. Also macht sie sich auf, die verborgenen Geschichte des Vaters zu entdecken und verquickt sie mit ihrer eigenen Biografie, die ebenfalls von der Ablehnung heteronormativer Ordnung geprägt ist. Daraus entsteht ein zarter, sehr persönlicher Film, der doch alles Notwendige sagt zur Härte von moralischer und gesellschaftlicher Konvention.
 

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