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Beijing Inside-Out Art Museum (IOAM) und Städtische Galerie im Lenbachhaus München

Zhao Wenliang: A Lonely Person. Öl auf Papier, 14x19cm, 1968
Zhao Wenliang: A Lonely Person. Öl auf Papier, 14x19cm, 1968 | © Zhao Wenliang und Beijing Inside-Out Art Foundation

1968 in China

Wie kann chinesische Kunst der 1960er und 1970er Jahre kontextsensitiv besprochen werden? Ausgangspunkt für die Forschungskooperation zwischen dem Beijing Inside-Out Art Museum (IOAM) und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München ist eine Leihgabe für die Ausstellung „Gruppendynamik: Kollektive der Moderne“ (19.10.2021–24.4.2022) im Lenbachhaus. Die Ausstellung präsentiert unter anderem Werke der Gruppe ohne Namen (Wuming huahui 无名画会), einer Kunstgruppe, die während der Kulturrevolution aktiv war und zum ersten Mal in Deutschland zu sehen ist. Den Nachlass zweier Wuming-Künstler, Zhao Wenliang und Yang Yushu, bewahrt die Inside-Out Art Foundation. Zu den Werken hat das IOAM seit 2018 eine Reihe von Forschungsprojekten initiiert. Die jüngste Ausstellung ist „Solace from Nature: Landschaften und Stillleben von Zhao Wenliang und Yang Yushu aus der Zeit um 1968“ (Januar bis Juni 2021). Die moderne Pleinairmalerei der Künstler lässt sich nur schwer mit dem gängigen Bild der Kulturrevolution vereinbaren – dem sozialistischen Realismus, dessen Utopien 1968 viele Deutsche für China begeisterten und bis heute die Praxis und Diskussion der zeitgenössischen chinesischen Kunst prägen. Mit einem Expert*innen-Gespräch in China und einer Reihe von Interviews in Deutschland möchten die beiden Museen eine gemeinsame Sprache entwickeln, die heterogene Kunst der späten 1960er und 1970er Jahre in China und ihren Kontext zu beschreiben.

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