Bildende Kunst
Maria Schumacher

Maria Schumacher, geboren 1983 in Bukarest in Rumänien, lebt und arbeitet in Leipzig. Sie studierte Malerei bei Neo Rauch und Heribert C. Ottersbach an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und am National College of Art in Dublin. Während ihres Studiums entstanden von großer Innerlichkeit geprägte figurative Gemälde, die zuweilen eine mystische Stimmung ausstrahlen. Ihr Aufenthalt am San Francisco Art Institute im Rahmen eines Fulbrightstipendiums im Jahr 2011 brachte einen entscheidenden künstlerischen Wendepunkt: In Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Expressionismus wurden ihre Bilder abstrakter und intuitiver.

Das Experimentieren mit verschiedenen Techniken nimmt eine zentrale Rolle in den Arbeiten Schumachers ein: Papier als autonomes Ausdrucksmittel, Collagen, Frottagen, zufällig entstehende Formen und Farbspuren. Neben dem Austesten der Möglichkeiten und Grenzen der Malerei findet die Künstlerin für ihre seriellen Arbeiten Inspiration im naturgegebenen Prinzip der Wiederholung und Variation – eine Entdeckung der Individualität in der Repetition.

Für die 2016 entstandenen Werke Persistent Wallflower und Right, Wrong or Ready kreierte die Künstler­in mit digitalen Bildbearbeitungsprogrammen abstrakte Kompositionen, die sie dann auf die Leinwand projizierte. Hier wird der spontane, unmittelbare künstlerische Ausdruck durch die Übertragung vom Bildschirm auf die Leinwand gebrochen, wodurch der Entstehungsprozess im Vordergrund steht, der in Schumachers Arbeiten häufig durch Überlagerungen, Spuren verwerteter Materialien und vermeintliche Fehler wie Farbspritzer und ver­laufende Farbspuren sichtbar wird.

In Kooperation mit der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen lädt das Goethe-Institut China Maria Schumacher zu einem 3-monatigen Residenzprogramm für Bildende Kunst nach Peking ein.

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