Bildende Kunst
Hannes Uhlenhaut
artistic praxis =
- playful
- appropriating
- obfuscated
- related to movement
- materialistic
- fancy surfaces
- based on content you like
- enlightened, maybe?
- bloody naughty
- processing history
- less computerbase
- conceptual, why not?
- porcelain vs. glass = mirror?
- Stendhal-Syndrom
- intertextual
- flexible
- socially aware
- hairy
- adaptable
- connected
- open
- music becomes an engine
- dress to kill
- curious
- restless
- integrative
- happening while doing it
- self reflective
- trapped
- up to date
- driven by the need to express
- interactive
- developing
- made to persist
- unpredictable
- confused by the question of an artist statement
Hannes Uhlenhaut, geboren in Lauchhammer, lebt und arbeitet in Leipzig und Dresden. Er studierte Keramik an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle, an der Accademia di belle arti Rom und Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden.
In seinen Arbeiten ist der Werkstoff Porzellan, das mit Abstand wichtigste Material, dem er sich auf der Suche nach unkonventionelle Herangehensweisen verpflichtet sieht. Diese Interesse hat ihn schlussendlich nach China geführt, an den Ursprungsort eben jenes Materials, um dort weitere Einblicke in neue und alte Techniken zu erhalten.
Motivation des Künstlers:
"Ziel meines Aufenthalts in Peking und JingDeZhen ist es, Abstand zwischen mich und meinem Alltag in Deutschland zu bringen, um so einen Teil der Welt kennen zu lernen, den ich bis daher nur aus der Ferne kannte. Mich fasziniert die Vorstellung, in die Dynamik einer Gesellschaft einzutauchen und eine Zeit in ihr zu leben. Als Grenzgänger in einer vernetzten Welt an den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zu wachsen, scheint sich hier ganz selbstverständlich zu ergeben. Im besten Sinne bin ich an einem Ort angekommen, der mich auf mich selbst zurückwirft, der meinen Blick zwischen Alt und Neu oszillieren lässt und mehr über mich offenbart als über sich selbst. Dimensionen bekommen einen neuen Rahmen. Alle Vorhaben, die im Vorfeld gefasst wurden, haben sich allein durch ihre Begrenztheit und die Unkenntnis, dessen was in China Realität ist, schon jetzt überholt. Die Megacity Beijing zieht in seinen Bann durch das Wechselspiel von Modernität und Tradition, durch eine Gesellschaft, die die Digitalisierung zu einem Massenerlebnis macht. China scheint online in jedem Moment des Augenblicks.
Titel: about you
30 x 200 x 15 cm
Spiegel, Aluminium, Plastik
2019
Seit meiner Ankunft beschäftigt mich die Frage, wie ich mich auf diesen Kosmos der selbstverständlich erscheinenden Gegensätze künstlerisch einlassen kann, ohne westliche Klischees zu reproduzieren. Ehrlich gesagt, keine Ahnung, ob die Beantwortung überhaupt noch relevant ist. Mit Stendhal-Syndroms rase ich durch die Straßen der Hauptstadt und mir fällt auf, dass ich genau dort bin, wo ich hinwollte, in China, das mir überraschenderweise näher ist, als ich gedacht hätte.
Anknüpfend an die Geschwindigkeit der Metropole, deren verspiegelten Oberflächen und gigantische Architektur Beijings sind eine Reihe von Spiegel Objekten entstanden. Diese teilweise blind geschliffenen Spiegel sind mit Strukturen überzogen, die mithilfe von Tusche entstanden. Zu assoziativen Ensembles arrangiert und mit gefundene Objekte ergänzt sind diese Arrangements Zeugnisse einer ambivalenten Anwesenheit von Aussage. Die entstandenen Arrangements bleiben offen, absorbieren den Umraum und fragmentieren ihn gleichzeitig. Sie treten einem im Betrachten gegenüber, wodurch ein ephemere Erlebnis entsteht, das den Betrachter zum Komplizen macht.”