Wiedereröffnung des Goethe-Instituts China im Cyber Tower

Ein Jahr nach der Neueröffnung im Kunstquartier „798“ feiert das Goethe-Institut China die Wiedereröffnung seiner Räumlichkeiten im Cyber Tower im Universitätsviertel Haidian. Mit einer Gesamtfläche von knapp 1.100 m2 bietet das modern ausgestattete Institut den Besucherinnen und Besuchern, Kursteilnehmenden und Deutschlehrenden mehr Raum für die Begegnung mit Deutsch und Deutschland.

Im Herbst 2015 öffnete das Goethe-Institut im renommierten Pekinger Kunstquartier  „798“ seine Tore und konnte in ehemaligen Industriehallen neue Räume für den Dialog zwischen Deutschland und China präsentieren.

„Der Umzug eines Teils der Kolleginnen und Kollegen bot uns gleichzeitig die Chance, die Räume am Standort Cyber Tower zu renovieren, in unserem neuen Corporate Design zu gestalten und ein Informationsangebot speziell für Lehrer und Lerner einzurichten.“ so Dr. Clemens Treter, Leiter des Goethe-Instituts China, „Noch nie war in China das Interesse an Deutsch größer. Mit unseren neuen Klassenräumen in moderner technischer Ausstattung und mit einer komplett erneuerten Haustechnik bieten wir unseren Besucherinnen und Besuchern nun einen Ort, der diesem Bedarf gerecht wird.“
 
Die neue 17. Etage – heller, frischer und moderner

Das Renovierungskonzept wurde vom Architekturbüro Virtuarch in Shanghai, vertreten durch ihren Partner Asia-Pro in Peking, umgesetzt. Durch die neue Raumaufteilung wirkt die 17. Etage des Cyber Towers nun heller und durchlässiger und vermittelt die Offenheit und Transparenz, die auch das Goethe-Institut im 798 auszeichnen. Auch die Infrastruktur sowie die Technik- und IT-Ausstattung wurde erneuert. Besonders bemerkenswert ist die Integration einer modernen Belüftungsanlage mit aktiven Kohlefiltern, die alle jederzeit mit frischer Luft versorgt.

Mehr Raum für Sprache, Begegnungen und Bildungsprogramme

Mit dem Umbau sind vier neue Unterrichtsräume mit den neusten Touchscreens und Flatpanels geschaffen worden, sowie ein größeres Lehrerzimmer mit mehr flexiblen Arbeitsplätzen und ein neuer gemütlicher Mitarbeiterraum. Dort, wo sich früher das Selbstlernzentrum befand, öffnet nun eine neu eingerichtete und konzipierte „Bibliothek Sprache“ ihre Türen und bietet ein anregendes Umfeld mit 2.000 Medien. Der Schwerpunkt liegt auf Deutsch als Fremdsprache, mit Lehrbüchern, Kinder- und Jugendbüchern, leichten Lesetexten, Comics und Werken zur Methodik und Didaktik. Auch Film-DVDs und Musik-CDs können hier angeschaut und angehört werden. So wie ihre Schwesterbibliothek in „798“ – die „Wissensbar“ mit dem Fokus auf den „kreativen Industrien“ ist die „Bibliothek Sprache“ öffentlich zugänglich und steht allen Interessierten zur freien Verfügung. Die überall zur Verfügung stehende „Onleihe“ – die digitale Bibliothek des Goethe-Instituts wird zu einem wichtigen Moment für Lesende.

„Die neuen Räumlichkeiten bieten unserer Spracharbeit natürlich mehr Chancen. In dem kommenden Jahr werden wir im Haus neue Kursformate erproben und mehr Fortbildungsprogramme für Deutschlehrende in digitaler und semi-analoger Form durchführen. Sprache ist Begegnung. Wir hoffen sehr, mit den neuen Angeboten möglichst vielen Menschen das Kennenlernen und Erlernen der deutschen Sprache zu ermöglichen und ihnen Deutschland näher zu bringen. So gesehen bieten die neuen Räume mannigfaltige Fenster und Türen nach Deutschland.“ sagte Rafael D. Deschka, Leiter der Spracharbeit des Goethe-Instituts China.

Wer hat den Krug zerbrochen? -
300 Gäste feierten die Wiedereröffnung des Goethe-Instituts China im Cyber Tower


Neben Institutsleiter Dr. Clemens Treter begrüßten Ulrike Drißner, Leiterin der Spracharbeit mit regionalem Fachauftrag Ostasien am Goethe-Institut Korea und der Leiter des Kulturreferats an der Deutschen Botschaft Peking, Enrico Brandt mehr als 300 geladenen Gäste zur Wiedereröffnung am 6. Dezember 2016.

„In der Region Ostasien ist China im Augenblick das einzige Land, in dem die Anzahl der Deutschlerner an Schulen steigt und damit auch der Bedarf an gut qualifizierten Deutschlehrern. Es ist eine große Aufgabe für das einzige Goethe-Institut im Land. Und die Kolleginnen und Kollegen meistern diese vorbildlich.“ so Ulrike Drißner.

„Der Umbau dieses Standorts kommt zum richtigen Zeitpunkt. Denn Deutschland und China sind zwar bereits heute wirtschaftlich und politisch außerordentlich eng miteinander verflochten, aber der zwischen gesellschaftliche Austausch hinkt da oft noch hinterher.“ sagte Enrico Brandt, „Das Austauschjahr ist am 24. November mit einer offiziellen Veranstaltung in Hamburg zu Ende gegangen. Aber natürlich stellen wir damit unsere Bemühungen nicht ein, ganz im Gegenteil: Die Kultur- und Spracharbeit wird künftig ein noch wichtigerer Baustein deutscher Außenpolitik in China werden.“

Die Eröffnungsfeier war außerdem Anlass für besondere kulturelle Begegnungen: Die deutsche Sängerin Bernadette La Hengst spielte für alle Gäste ein exklusives Konzert. Und die Kursteilnehmenden der Theatergruppe des Goethe-Instituts zeigten erstmals ihre Interpretation des Lustspiels „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist.
 

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