Lesesalon und Diskussionen
Objekte erzählen Geschichte

Deutsche Geschichte in 100 Objekten von Hermann Schäfer
© Thornird- Social Siences Academic Press (China) h

Wildintellect- Buchhandlung

Sprache der Diskussionen: Chinesisch
Ort: Wildintellect Buchhandlung Guiyang
Adresse: Zhonghuabei Road No. 289, Guiyang
Teilnahme auf Anmeldung durch den WeChat-Kanal „也闲书局“ 

Im Jahr 2021 wurde die chinesische Übersetzung des Buches „Deutsche Geschichte in 100 Objekten“ von Hermann Schäfer mit der Übersetzungsförderung des Goethe-Instituts von der Thorn Bird- Social Siences Academic Press (China) herausgegeben. Aus diesem Anlass organisiert das Goethe-Institut China in Kooperation mit der Wildintellect Buchhandlung Guiyang eine Reihe von Veranstaltungen am 19. und 20. Juni, und lädt Gäste aus unterschiedlichen Bereichen zu Diskussionen ein.


Lesesalon
Diskussion zu Deutsche Geschichte in 100 Objekten von Hermann Schäfer 

Zeit: 19.06.2021, 15:30 – 17:30

Was haben eine Ritterrüstung, die Tabakdose Friedrichs des Großen und der WM-Fußball von 1954 gemeinsam? Es sind drei von 100 Mosaiksteinen der deutschen Geschichte, stumme Zeugen der Vergangenheit. Hermann Schäfer, einer der führenden Vertreter der deutschen Museumsszene, fügt sie in diesem opulent ausgestatteten Band zusammen. Anschaulich und gut verständlich bringt er die Objekte zum Sprechen und macht zugleich auch ihre erstaunliche Umdeutung im Dienst politischer Interessen und gesellschaftlicher Umbrüche deutlich. Für den interessierten Laien leicht zugänglich, eine Schatzkiste für immer neue Entdeckungen: Aus 100 fesselnden Geschichten wird eine große historische Erzählung. Ein farbiges Panorama der vergangenen über zwei Jahrtausende, von den vorgeschichtlichen Anfängen bis in die jüngste Gegenwart.

Prof. Dr. Hermann Schäfer, geb. 1942, ist Historiker und international renommierter Museumsfachmann, Gründungspräsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Das von ihm aufgebaute und zwanzig Jahre geleitete Museum für Zeitgeschichte erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, es setzte neue Maßstäbe für Themen und in der Gestaltung von Ausstellungen.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Lesesalon“ laden wir den Sinologen und Übersetzer Michael Kahn Ackermann und den Gründer der Buchhandlung Sisyphe und Kulturmanager Xiao Ran,  zu einem Dialog mit dem Publikum in der Buchhandlung Wildintellect in Guiyang ein. Das Gespräch wird vom Leiter der Buchhndlung, Mi Zhiqiang, moderiert. 


Diskussion
Guiyangs Geschichte in Objekten
Zeit: 20.06.2021, 14:00 – 16:30


Wie der Historiker Hermann Schäfer im Vorwort zu seinem Buch schreibt: „In der Zusammenschau aller Objekte und Themen, […] vor allem anderen möchte es neugierig machen auf die Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Leser durch das emotionale Erfahren der Objekte einen weniger abstrakten, konkreteren Zugang zu unserer Vergangenheit eröffnen. Es möchte ein breites, historisch interessiertes Publikum ansprechen.“ 

Im Rahmen des Lesesalons werden wir mit zwei weiteren Veranstaltungen erlebte Geschichte aus Guiyang aufgreifen und dabei gemeinsam versuchen, mit unseren eigenen Geschichten zur historischen Erzählung beizutragen. 

Wir laden dazu Menschen aus allen Gesellschaftsschichten in Guiyang ein, ein erlebtes Kapitel ihrer Geschichte zu erzählen. Dazu bitten wir sie, ein Objekt vorzustellen, das aufgrund seiner Herkunft oder als Symbol eine besondere Rolle in ihrem persönlichen Gedächtnis einnimmt und in Verbindung zu ihrer Familien- oder Ortsgeschichte steht.

Diese Veranstaltung und die dabei entstehenden Erzählungen zu „Guiyangs Geschichte in Objekten“ werden von der Kolumnistin und Yogalehrerin Dai Ruo moderiert.


Diskussion
Kunstwerke und Künstler*innen im Spiegel der Geschichte
Zeit: 19.06.2021, 13:00 – 15:00


Der Rolle der Künstler*innen und der Kunst im Spiegel der Geschichte ist eine weitere Veranstaltung gewidmet. „Die Vergangenheit ist ja nicht gänzlich vergangen, sondern bleibt immer auch Entstehungsgeschichte, also Grundlage unserer Gegenwart.“ Künstler*innen bleiben wachsam gegenüber den Veränderungen in Geschichte und Zeit. Mit ihren Kunstwerken schaffen sie persönliche und zeitgenössische Museen, Archive und Bibliotheken. Im Gespräch zum Thema „Künstler*innen und Kunstwerke im Spiegel der Geschichte" laden wir die Künstlerin Jin Weihong und den Künstler Dong Zhong ein, über ihre persönlichen Reaktionen und kreativen Erfahrungen, ihre kulturelle und regionale Identität als Künstler*in im Spiegel der gesellschaftlichen Umbrüche und Veränderungen zu sprechen. Diese Veranstaltung wird von Mi Zhiqiang moderiert. 
 

Gäste

Michael Kahn-Ackermann, 1988 Gründungsdirektor des Goethe-Instituts China in Peking; 1994 Regionaldirektor des Goethe-Instituts Osteuropa und Zentralasien in Moskau; 2000 bis 2006 Regionaldirektor des Goethe-Instituts Italien in Rom; 2006 bis 2011 Regionaldirektor des Goethe-Instituts China in Peking. Kahn-Ackermann ist ein renommierter Sinologe mit einem besonders scharfen Auge für zeitgenössische chinesische Literatur und Kunst. Seit den 1980erJahren übersetzte Kahn-Ackermann literarische und philosophische Werke von Schriftsteller*innen wie Mo Yan, Zhang Jie, Wang Shuo, Liu Zhenyun, Fang Fang und Zhao Tingyang und förderte damit die Verbreitung der chinesischen Kultur in Deutschland. 1980 veröffentlichte Ackermann „China – Drinnen vor der Tür“, ein Buch über seine Erfahrungen in China, das nach seiner Veröffentlichung im Westen erheblichen Einfluss hatte. Außerdem führte er das chinesische Publikum an zeitgenössische deutsche Kunst heran. 1993 kuratierte er die erste Ausstellung von Jörg Immendorff in China und organisierte 2007 eine Ausstellung der Neuen Leipziger Schule in China, die erstmals die Entwickelung der deutschen neo-expressionistischen und expressionistischen Kunst in China vorstellte. Seit den 1980er-Jahren interessiert er sich für zeitgenössische chinesische Tuschemalerei und deren Entwicklung und war einer der frühesten Sammler dieser Kunstrichtung. 2012 ko-kuratierte er zusammen mit Lu Hong die Ausstellung „Eine andere Moderne“ im Hamburger Kunsthaus, die zeitgenössische chinesische Tuschemalerei präsentierte.

Xiao Ran, Mitbegründer des Sisyphe Bookstore, verfügt über reichhaltige Erfahrung in der Kulturindustrie und arbeitet jetzt in der Beratung im Bereich Kulturindustrie.
[图片]Jin Weihong machte 1989 ihren Abschluss an der Abteilung für bildende Kunst des Nanjing Art Institute, China, und promovierte 2006 ebendort. Seit 1991 arbeitet sie für die Zeitschrift Jiangsu Art Monthly (jetzt: Art Monthly) und war dort als Redakteurin, Redaktionsleiterin, Chefredakteurin und Vizepräsidentin tätig. Jetzt forscht sie am Jiangsu Traditional Chinese Painting Institute. Seit 1985 hat sie an vielen Einzelausstellungen im In- und Ausland sowie an mehreren Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Jin Weihong arbeitet seit mehreren Jahren in der chinesischen zeitgenössischen Kunstszene und kuratiert groß angelegte, umfassende Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, z. B. eine Ausstellung zum 30. Jahrestag der Gründung von Art Monthly; „Related to the Context“, „Nanjing Contemporary Art Annual Exhibition“, „Reshuffling the Past – 2015 Contemporary Chinese Ink Art“ (University of Maryland Art Gallery) oder die thematische Ausstellung „The Pleasure of Transforming – Contemporary Ink Painting Topics Exhibition“. Sie hat 2004 das Werk Allgemeine Theorie der chinesischen Malerei (Ko-Autorin) und 2006 Der Paradigmenwechsel in der chinesischen Malerei im 20. Jahrhundert veröffentlicht. 

Der Künstler Dong Zhong wurde 1969 in Guiyang geboren und machte 1992 seinen Abschluss in der Abteilung für Wandmalerei an der Central Academy of Fine Arts. Er arbeitet jetzt für die Guiyang Federation of Literary and Art Circles.

Dai Ruo, eine Pionierin des Yoga für Frauen in China, studiert seit mehr als 20 Jahren Yoga und war viele Male in Indien. Sie ist Beraterin der Macau Yoga Association, eine „ganzheitliche Yoga-Ausbildnerin“, Kolumnistin der Zeitschrift Yoga, Begründerin des „Ruo-Yoga“ und Gründerin der „Jianyi Kunqu Society“.

Mi Zhiqiang, geboren in Lhasa und aufgewachsen in Nanjing. Derzeit ist er der Leiter der Wildintellect- Buchhandlung. 
Um nicht-deutschsprachigen Lesern den Zugang zur deutschen Literatur der Gegenwart zu ermöglichen, unterstützt das Goethe-Institut mit dem Förderprogramm „Übersetzung deutscher Bücher in eine Fremdsprache“ ausländische Verlage bei der Veröffentlichung der entsprechenden Werke. Das Goethe-Institut China hat diese zentrale Förderung im Jahr 2009 um ein eigenständiges Programm erweitert. Im Rahmen dieses Programmes wurde bereits die Übersetzung von mehr als 120 deutschsprachige Werke ins Chinesische gefördert.

Details

Wildintellect- Buchhandlung

Zhonghuabei Road No. 289
Guiyang

Sprache: Chinesisch
Preis: Eintritt frei. Reservierung erforderlich