Kollaboratives Online-Projekt
Die Zukunft der Erinnerung: 'Contra-Calendario'

Möbius-Schleife des Contra-Calendario
© Goethe-Institut/Santiago Palazzesi (Ausschnitt)

Im Rahmen des Projekts 'Die Zukunft der Erinnerung' startet das Goethe-Institut am Donnerstag, den 12. Oktober, einen alternativen Kalender, den sogenannten 'Contra-Calendario'. Es handelt sich um ein kollaboratives digitales Projekt, das die Frage stellt: An welche Erfahrungen wollen wir uns erinnern?

Die Webseite contracalendario.net lädt alle Interessierte ein, ein Datum oder mehrere vorzuschlagen, die ein neues Licht auf das Kalenderjahr werfen: Der ‚Gegenkalender‘ des Goethe-Instituts will Meilensteinen und Ereignissen gedenken, die zum kollektiven Gedächtnis Südamerikas gehören und die über die traditionellen Feiertage hinausgehen.
 
Die Initiative ist Teil des Projekts 'Die Zukunft der Erinnerung', das die Goethe-Institute in Bogotá, Buenos Aires, Lima, Montevideo, Río de Janeiro, Sao Paulo und Santiago de Chile im März dieses Jahr ins Leben gerufen hatten. Sie richtet sich an Einzelpersonen, Kollektive, Aktivisten, Künstler und Forscher und versucht, eine neue Narrative zu entwickeln und Erinnerungen eine Stimme zu verleihen, die vom offiziellen Geschichtsdiskurs ausgeschlossen sind.
 
Die Idee entspringt der Frage, die sich das Goethe-Institut mit den Kuratoren des Projekts gestellt hat: Wenn die meisten Feiertage Produkt der hegemonialen Geschichtsschreibung sind, welche Ereignisse können Erinnerungen an eine andere Geschichte hervorrufen? Welche Meilensteine ​​sind wichtig, um die Gegenwart anders zu betrachten? An welche Art von Datum sollten wir uns erinnern - und welche sollten wir vielleicht vergessen?

Details

Sprache: Spanisch, Portugiesisch und Englisch

ursula.mendoza@goethe.de