Filmvorführung Internationales Kurzfilmfestival Oberhausen

Das Bild zeigt ein gefliestes Badezimmer im Aquarell Stil. In der Mitte des Bildes sieht man ein Waschbecken und zwei Hände. Auf dem Waschbecken stehen unter anderem Zahnbürsten und Seife. Über dem Waschbecken befindet sich ein Spiegel und am linken Rand ein Heizkörper. © mobyDOK / Jan Köster

So, 21.11.2021

20:00 Uhr

ARTos House

Made in Germany 3

Nach dem großen Erfolg der letztjährigen Tournee der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen auf Zypern freut sich das ARTos House in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut die Programme Preisträger 2020 am 19. November, den Internationalen Wettbewerb am 20. November und am 21. November 2021 Made in Germany 3 jeweils um 20:00 Uhr in der ARTos House zu präsentieren.

Im Laufe von sechs Jahrzehnten haben sich die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen zu einem der renommiertesten Kulturereignisse der Welt entwickelt - ein Ort, an dem berühmte Persönlichkeiten wie Agnès Varda, Martin Scorsese, Alexander Kluge und Werner Herzog erstmals ihre Filme zeigten. Oberhausen ist das älteste Kurzfilmfestival der Welt und genießt mittlerweile auch in der Kunstszene einen hervorragenden Ruf, in der Kurzfilme und Videos heute eine immer wichtigere Rolle spielen.

Diese Zusammenstellung, dritter Teil unserer Serie mit den besten deutschen Kurzfilmen der letzten zehn Jahre, beschäftigt sich mit den Lebensverhältnissen von Migranten in Deutschland heute. 1984 starben in Duisburg-Wanheimerort sechs türkische Bürger bei einem Brandanschlag. Während die Polizei einen rassistischen Hintergrund rasch ausschloss, sprechen aus heutiger Sicht viele Indizien dafür. Dunkelfeld begibt sich auf Spurensuche und rollt den Fall nochmal auf. In der Animation Brand schlägt einem ostdeutschen Bürgermeister und seiner Familie eine Welle des Hasses entgegen, als er sich bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen. Der Essayfilm ma nouvelle vie européene denkt aus der Perspektive von Abou, einem malischen Flüchtling in Deutschland, über Europas unsichtbare Grenzen nach und macht dabei die Kamera zum Medium der Selbstermächtigung. In Three Notes verarbeitet Jeannette Gaussi die wenigen übrig gebliebenen Fotos ihrer afghanischen Kindheit künstlerisch weiter. Der spielerische Moruk zeigt den introvertierten Hakan und den lebenslustigen Murat beim Abhängen im Kreuzberger Kiez. Sie treffen sich täglich, kiffen, träumen, philosophieren und streiten. Tiefenschärfe schließlich liest in den Markierungen der Orte in Nürnberg, an denen der sogenannte NSU drei Morde verübt hat. Hier wird der Stift zur Kamera und die Kamera zum Akteur, wenn der Film den Erschütterungen dieser Angriffe auf die Gesellschaft nachspürt.

Made in Germany 3

Dunelfeld
Ole-Kristian Heyer/Patrick Lohse/Marian Mayland, Deutschland, 2020
Deutsch, Türkisch mit englischen Untertiteln, 16 Min.

Brand
Jan Koester/Alexander Lahl, Deutschland, 2019
Deutsch mit englischen Untertiteln, 5 Min. 30 Sek.

ma nouvelle vie européene/ my new european life
Abou Bakar Sidibé/Moritz Siebert, Deutschland, 2019
Französisch mit englischen Untertiteln, 22 Min. 30 Sek.

Three Notes
Jeannette Gaussi, Deutschland, 2006
kein Dialog, 4 Min.

Moruk
Serdal Karaça, Deutschland, 2009
Deutsch mit englischen Untertiteln, 22 Min. 30 Sek.

Tiefenschärfe
Mareike Bernien/Alex Gerbaulet, Deutschland, 2017
Deutsch mit englischem Untertitel, 14 Min. 30 Sek.

Zurück