Auf die Straße gegen Rassismus
Der 17. November ist für Tschechien ein besonderer Tag, der „Tag des Kampfes für Freiheit und Demokratie“. Die Tschechinnen und Tschechen gedenken an diesem Tag zweier Ereignisse aus dem 20. Jahrhundert. Am 17. November 1939 wurden Studentenproteste in Prag gegen die NS-Besatzung blutig niedergeschlagen. Genau 50 Jahre später läuteten abermals Studentenproteste die Samtene Revolution und das Ende des kommunistischen Regimes in der damaligen Tschechoslowakei ein.
Verschiedene gesellschaftliche Gruppierungen nutzen den Feiertag in Tschechien zu Demonstrationen, so auch Neonazis. 2013 hielten sie direkt im Herzen Prags auf dem Wenzelsplatz eine Kundgebung ab. Die wenigen Dutzend Anhänger der Rechtsextremen blieben jedoch nicht lange allein. Die Initiative „Ne rasismu“ („Nein zu Rassismus“) mobilisierte mehrere Hundert Menschen, die auf einer Gegendemonstration lautstark ihren Widerspruch kundtaten. jádu-Reporter Sabir Agalarov war mit der Kamera vor Ort.