Selten wurde das Grenzland zum Wahnsinn so anschaulich und fesselnd dargestellt wie im Stummfilm
Faust – Eine deutsche Volkssage von F.W. Murnau aus dem Jahr 1926. Der Film basiert auf Motiven aus Goethes Erzählung über Faust, der einen Pakt mit dem Teufel eingeht, der ihm für seine Seele ewige Jugend und alle Schätze der Welt verspricht. Der Gelehrte Faust wird von dem schwedischen Schauspieler Gösta Ekman verkörpert, ihm gegenüber thront der prächtige Emil Jannings als Mephisto wild gestikulierend und kichernd über den deutschen Dächern - Ein teuflisches Vergnügen für das Publikum. Mephisto hat mit dem Erzengel Gabriel gewettet, dass alle Menschen verführt und auf Abwege geleitet werden können. Als die Pest im Land ausbricht, wenden sich alle um Hilfe an den älteren Gelehrten Faust, doch vergebens - Gott erhört Fausts Gebete nicht. Daraufhin wendet sich Faust an den Teufel in Gestalt von Mephisto und schließt einen Pakt mit ihm. Doch wahre Liebe war im Pakt nicht vorgesehen, und als Faust sich in das unschuldsreine Gretchen verliebt, geht alles schief. Der Film wird mit der Originalmusik von Richard Siedhoff gezeigt.
Das Kopenhagener Stummfilmfestival findet zum zweiten Mal in Cinemateket in Kopenhagen statt, auch dieses Mal präsentiert das Festival sowohl Klassiker als auch weniger bekannte Werke und wiederentdeckte Filmperlen. In der Glanzzeit des Stummfilms zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielten der dänische Film und dänische Schauspieler*innen weltweit eine zentrale Rolle, und Nordisk Films Kompagni und Palladium produzierten Spielfilme am Fließband. Dänische Schauspieler*innen wie Asta Nielsen und Olaf Fønss machten große Karrieren im deutschen Stummfilm, und es gab zahlreiche deutsch-dänische Kooperationen.
Das Kopenhagener Stummfilmfestival zeigt Filme für Erwachsene und Kinder. Sehen Sie das gesamte Programm auf der Website von
Cinemateket.
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