Literatur Daniel Kehlmann

Erleben Sie den international gefeierten Autor Daniel Kehlmann im Januar in Kopenhagen. © Heike Steinweg

Sa, 27.01.2024

18:00 Uhr

Revolver

Erleben Sie den international gefeierten Autor in Kopenhagen

Mit Die Vermessung der Welt schrieb Daniel Kehlmann einen der größten Bucherfolge der deutschen Nachkriegsliteratur. Am 23. Januar erscheint sein neuer Roman Lichtspiel in Lars Christiansens dänischer Übersetzung bei Lindhardt & Ringhof. Am 27. Januar 2024 können Sie den international erfolgreichen Autor im Gespräch mit Gyrith Ravn in Kopenhagen erleben. Eingeleitet wird der Abend mit einer Einführung in Kehlmanns Werk von dem Literaturwissenschaftler Adam Paulsen. Das Gespräch findet auf Englisch statt, bestellen Sie Ihre Eintrittskarte hier

Daniel Kehlmann wurde 1975 in München geboren. Er debütierte 1997 mit dem Roman Beerholms Vorstellung (Deuticke Verlag). Erste internationale Erfolge erzielte er mit Ich und Kaminski (Suhrkamp, 2003), der weltweite Durchbruch erfolgte zwei Jahre später mit Die Vermessung der Welt (Suhrkamp, 2005). Der Roman wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt und führte in zahlreichen Ländern wochenlang die Bestsellerlisten an. Das Buch war ein Überraschungserfolg, ein eher untypischer Bestseller. Mitreißend erzählt und virtuos geschrieben, bietet es ein raffiniertes Spiel mit Fakten und Fiktion: Kehlmann erzählt eine historisch-philosophische Abenteuergeschichte über Alexander von Humboldts und Carl Friedrich Gauß' Bemühungen, die Welt gegen Ende des 18. Jahrhunderts zu kartieren und zu erfassen. Die außerordentliche Popularität des Buches basiert nicht zuletzt auf der einzigartigen Verbindung von Bildung und Wissen mit Leichtigkeit und Humor. 

Daniel Kehlmann hat eine ganz eigene Erzählkunst entwickelt, die sich stets durch anspruchsvollen Ideenreichtum und pointierte Gegenwartsanalysen auszeichnet. Das Spektrum reicht von Werken über Ruhm und Prominentenverehrung (wie Ich und Kaminski oder Ruhm) bis zu historischen Romanen wie Tyll, dessen Handlung im Europa des 17. Jahrhunderts spielt. Letzteres trifft auch auf den neuen Roman Lichtspiel zu, der in der deutschen Presse als "ein Geniestreich von einem Roman, ein Buch, das bleiben wird.“ (ARD Druckfrisch) gefeiert wurde. 

In Lichtspiel zeichnet Kehlmann das Leben und Schicksal des Stummfilmregisseurs G.W. Pabst nach. Pabst war einer der größten Regisseure seiner Zeit. Als die Nazis an die Macht kamen, floh er nach Hollywood. Hier verließ ihn das Glück. 1939 kehrte Pabst in seine österreichische Heimat zurück, wo er mit offenen Armen empfangen wurde. Auch das Propagandaministerium in Berlin freute sich über die Rückkehr des talentierten Filmemachers: In der Endphase des Zweiten Weltkriegs erhielt Pabst den Auftrag, einen Film zu drehen, in dem Frontsoldaten und KZ-Häftlinge die Hauptrolle spielen. Während die Kameras liefen, rückte die Front immer näher. Der Roman untersucht die Beziehungen zwischen Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei.  

Daniel Kehlmann wird auf der Revolver-Bühne des Theaters Republique im Gespräch mit der Literaturexpertin Gyrith Ravn die wichtigsten Themen seines Romans erörtern. Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe von internationalen Autor*innenbesuchen, die das Theater in Zusammenarbeit mit dem Bogforum  organisiert. Zuvor waren bereits Herta Müller, Deborah Levy und Christian Kracht zu Gast. Weitere Veranstaltungen folgen im Frühjahr.  

Freitag, den 26. Januar wird der Autor im Rahmen des Stummfilmfestivals in Cinemateket die Vorführung von Georg Wilhelm Pabsts Film Abwege (1928) einleiten. Weitere Informationen und den Link zur Kartenbestellung finden Sie hier.  

 

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