Mit einer Einführung zu G.W. Pabst von Daniel Kehlmann
Bereits zum fünften Mal in Folge feiert das Kopenhagener Stummfilmfestival Ende Januar den Stummfilm mit all seinen Facetten. Das Programm bietet Filmvorführungen, Live-Musik, Vorträge und vieles mehr, auch in diesem Jahr mit einem starken Akzent auf der deutschen Filmkunst.
Mittwoch, 24. Januar um 19:00 Uhr
Die Strasse von Karl Grune (1923)
Mit einer Einführung des Filmhistorikers Stefan Drössler
Karl Grune ist ein Name, den nur wenige kennen, aber zu seiner Zeit war er ein hochangesehener und von der Kritik gefeierter Regisseur. Der Film
Die Straße bestätigt das. Darin lässt sich ein stiller Bankangestellter vom quirligen Leben auf der Straße verführen, inszeniert vor großartigen, expressionistischen Kulissen.
Der Film wird vom deutschen Filmhistoriker Stefan Drössler (Filmmuseum München) in englischer Sprache vorgestellt.
Donnerstag, 25. Januar 16:30-18:00
Seminar: Eine gemeinsame Filmkultur?
Ein öffentliches Forschungsseminar über die starken deutsch-dänischen Verbindungen in der Stummfilmzeit. Das Seminar findet anlässlich eines vierjährigen Forschungsprojekts zum dänischen und deutschen Stummfilmkino statt, im Rahmen dessen auch ein neues Buch zum Thema erschien. Unter anderem spricht Prof. Stephan Michael Schröder (Universität Köln) über die Fankultur der Stummfilmzeit, Helle Kannik Haastrup, Associate Professor an der UCPH, spricht über Asta Nielsens Rolle als Modeikone und Vito Adriaensens von der New York University stellt mit
Velvet Curtains and Gilded Frames seine neue Publikation zur Stummfilmgeschichte vor.
Die Veranstaltung findet auf Dänisch und Englisch statt.
Freitag, 26. Januar um 16.30 Uhr
Abwege von G.W. Pabst (1928) mit Livemusik von Stephen Horne
Mit einer Einführung des Autors Daniel Kehlmann
Wie hätte
Babylon Berlin ausgesehen, wenn es in seiner eigenen Zeit aufgenommen worden wäre? Vielleicht wie der rasante Stummfilm Abwege von 1928: Ein wohlhabender Rechtsanwalt vernachlässigt seine Frau, die sich daraufhin ins wilde Berliner Nachtleben stürzt und einen Flirt mit einem Maler beginnt. Georg Wilhelm Pabst, der große Realist der Weimarer Zeit, nimmt die Ehekrise als Ausgangspunkt für ein Zeitporträt, in dem Lust und Laster die treibenden Elemente sind.
Der Film wird von niemandem anderen als dem Autor Daniel Kehlmann vorgestellt, der in seinem neuen Roman
Lichtspiel den Regisseur Pabst porträtiert. Die Einführung findet auf Englisch statt.
Der Film wird mit Livemusik von Stephen Horne gezeigt. Der britische Komponist gilt als einer der führenden Stummfilmmusiker*innen unserer Zeit. Er ist bei Vorführungen in der ganzen Welt aufgetreten und hat Musik für zahlreiche DVD-Veröffentlichungen aufgenommen. Er ist in erster Linie Pianist, aber bei seinen Konzerten kommen auch andere Instrumente zum Einsatz.
Am darauffolgenden Samstag, d. 27. Januar 2024, spricht Daniel Kehlmann in Kopenhagen mit Literaturexpertin Gyrith Ravn über seinen neuen Roman
Lichtspiel.
Weitere Informationen sowie den Link zur Kartenbestellung finden Sie hier.
Zurück