Unser Gast
Henry Kaap ist seit 2019 akademischer Rat auf Zeit am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuvor war er wissenschaftlicher Assistent im Forschungsprojekt "Iconic Presence: The Evidence of Images in Religion", unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Belting, als Teil der DFG-Kollegforschungsgruppe "BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik" an der Freien Universität Berlin. Seine Promotion zu Lorenzo Lotto und Andrea Odoni geht Fragen nach dem Komplex von Kunstschaffen und Kunstsammeln in Zeiten von Bildverehrung, Bildskepsis und Bildwitz im Venedig der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach und wurde 2019 an der FU Berlin abgeschlossen. Seine Forschungen führten Henry Kaap u.a. an das Kunsthistorische Institut in Florenz – Max-Planck-Institut (2013–2016) sowie das Deutsche Studienzentrum in Venedig (2020-2021). Er ist Redakteur bei kritische berichte - Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften sowie beim internationalen Fachinformationsdienst ArtHist.net. Zu seinen Forschungen zählen die europäische Kunst der Frühen Neuzeit im Besonderen politisch engagierte Kunst und zeitgenössische Ästhetiken des Widerstands sowie popkulturelle Alternativentwürfe von Kunst(geschichten) und (Kunst-)Museen. Zu seinen jüngsten Publikationen zählten u.a. “Las estrategias de ambigüedad de Goya: Constelaciones pictórias críticas en el gabinete de Manuel García de la Prada” (in: Goya 385.2024, S. 43-58.) and “Portrait painting in Venice: love, art and politics” (in: Ausst.Kat. Venezia 500. The Gentle Revolution of Venetian Painting, Alte Pinakothek München, Hirmer, 2023, S. 187-203). Im Rahmen des Programms Martin Warnke verfolgt er am Centro de Estudios del Prado ein Projekt zu Goyas Genrebildern als Spiegel gesellschaftlicher Diskurse.