Anagrama
Anagrama ist ein unabhängiger Verlag, der von 1969 bis 2017 von Jorge Herralde, der auch Schriftsteller ist, gegründet und geleitet wurde. Im Jahr 2010 wurde es Teil der Feltrinelli-Gruppe. Die redaktionelle Linie ist geprägt von der Suche nach neuen Erzählstimmen, der Rettung von Klassikern des 20. Jahrhunderts, die übersehen wurden oder nicht mehr im Druck sind, und der Auseinandersetzung mit den wichtigsten politischen, moralischen und kulturellen Debatten unserer Zeit. Anfangs konzentrierte sich der Verlag auf Essays und politische Texte der heterodoxen Linken, doch Ende der 1970er Jahre geriet er aufgrund der damaligen "Politikverdrossenheit" und des daraus resultierenden Desinteresses an Essays in eine wirtschaftliche Krise, so dass der Verlag seinen Schwerpunkt in den Bereich der Literatur verlegte. 1973 rief er den jährlichen Anagrama-Essay-Preis ins Leben und 1983 den jährlichen Herralde-Romanpreis. Seit 2019, dem Jahr des fünfzigjährigen Bestehens von Anagrama, wird der Preis Premio Anagrama de Crónica Sergio González Rodríguez verliehen.
Übersetzte Werke (Auswahl)
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Yo voy, tú vas, él va
Jenny Erpenbeck, 2018 -
Kruso
Lutz Seiler, 2017 -
El último Weynfeldt
Martin Suter, 2011 -
La torre
Uwe Tellkamp, 2011 -
Fama
Daniel Kehlmann, 2009 -
El diablo de Milán
Martin Suter, 2008 -
Lila, lila
Martin Suter, 2005 -
El final de la novela
Michael Krüger, 1993 -
¿Qué hacer?, ¿Por qué Pequín?, ¿Por qué precisamente yo?
Michael Krüger, 1989