Der zehnjährige Tijan lebt mit seiner Familie in Sarajevo, als dort im April 1992 der Krieg ausbricht.
Während die Welt um ihn explodiert, muss er lernen, mit dem Horror und den Einschränkungen, die der Krieg mit sich bringt, umzugehen. Die Lebensmittel werden immer knapper, Tijan hört gern Musik, doch gibt es weder Strom noch Batterien für sein Radio. Nachdem die Schule schließt, hat er kaum noch Gelegenheit, der Enge der Familie und des Wohnblocks zu entkommen. Überall lauert die Gewalt: in Gestalt von Heckenschützen und Luftangriffen, zu Hause beim schlagenden Vater, in der improvisierten Schule. Der neue Lehrer entpuppt sich als Sadist, was niemanden interessiert, denn gemessen am Grauen des Krieges ist die Gewalt des Lehrers in den Augen der Eltern banal. Statt zur Schule zu gehen, sucht Tijan gemeinsam mit seinen Freunden in den Ruinen nach Tauschwaren, um sie bei den Uno-Soldaten gegen Batterien, Süßigkeiten und Zigaretten einzutauschen. Schließlich gelingt der Familie die Flucht nach Deutschland.
Mit einfachen Worten zeigt Tijan Sila die Gräuel des Krieges aus der Sicht eines Kindes und verdeutlicht dabei, dass ein Krieg für jene, die ihn erleben mussten, niemals wirklich beendet ist.