Regie: Dietrich Brüggemann, Deutschland 2021, Farbe, 119 Minuten
Sieben Jahre einer Paarbeziehung, erzählt in 15 Kapiteln: Von der sich einschleichenden Alltagsroutine bis zum Glücksmoment nach einer Geburt, von leidenschaftlichen Momenten der Zweisamkeit bis hin zu zermürbenden Trennungsgedanken. Zu Beginn sind die Schauspielerin Dina und ihr Partner, der Arzt Michael, Anfang Dreißig und ihre Beziehung scheint intakt. Zumindest so lange, bis Michael anfängt, das alltägliche Glück zu hinterfragen. Denn eigentlich lebt man wunderbar in der großstädtischen Wohlstandsblase. Probleme gibt es mit Eltern oder Schwiegereltern, aber keine allzu gravierenden. Mit den eigenen Kindern verengt sich schließlich der Horizont, das System Familie zeigt dem Individuum Grenzen auf, der Alltag wird zur bedrohlichen Routine.
Über einen Zeitraum von sieben Jahren folgt der Film seinen Protagonisten, in heiteren wie in schweren Stunden, im kleinen Glück wie in der Krise, mal tragisch, mal komisch, mit lebensklugem Blick und pointierten Dialogen. In den Alltagsszenen, die Dietrich Brüggemanns in seinem Film intelligent verdichtet, wechselt die Ebene immer wieder zwischen realistischen Situationen und surrealen Elementen.
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