Buchklub Effingers von Gabriele Tergit

Cover Effingers (span) Foto: Alfred Eisenstaedt © ullstein bild | Libros del Asteroide

Do, 04.04.2024

19:00 Uhr

Goethe-Institut Madrid

Buchklub #leselust

Unser Buchclub #leselust, in dem wir in entspannter und freundschaftlicher Atmosphäre deutsche Literatur lesen und diskutieren, widmet sich in der April-Sitzung einer Berlin-Saga: Effingers von Gabriele Tergit.

Die erfolgreiche Journalistin und Schriftstellerin der Weimarer Republik Gabriele Tergit zeichnet das Leben von vier Generationen nach, vom strahlenden Deutschland Bismarcks bis zu den dunklen Jahren des Zweiten Weltkriegs. Erstmals 1951 veröffentlicht und jahrelang zu Unrecht in Vergessenheit geraten, etablierte die Wiederveröffentlichung dieses Romans in Deutschland im Jahr 2019 ihn als echten Klassiker. 

Das Treffen findet auf Spanisch statt, aber der Roman kann sowohl in der spanischen Übersetzung als auch in der deutschen Originalsprache gelesen werden.

Die Veranstaltung wird von Thomas Büser geleitet, der einen Abschluss in Geschichte, deutscher Literatur und spanischer Philologie hat. Thomas Büser lebt seit 2005 in Madrid, wo er als offizieller Touristenführer arbeitet. Er ist außerdem Autor mehrerer Reiseführer über Madrid, die im deutschen Merian Verlag erschienen sind. Seit 2017 organisiert er einen Buchclub, der sich den deutschsprachigen Ländern und ihrem literarischen Schaffen widmet. Außerdem ist er ein großer Kunstliebhaber und ein Katzenfreund.
 

ANMELDUNG

Die Anmeldefrist ist jetzt eröffnet. Die Plätze sind begrenzt.
Bitte senden Sie eine E-Mail an: clubdelecturathomas@gmail.com, um sich anzumelden.

EFFINGERS

Cover Effingers (dt) © Schöffling „Die Familien Goldschmidt und Oppner, Seelenverwandte der „Buddenbrooks“, wohnen in der Tiergartenstraße in Berlin. Sie sind Bankiers und Kunstmäzene, begabt und empfindsam, und spätestens nach dem ersten Weltkrieg beginnen ihre bürgerlichen Gewissheiten zu bröckeln. Auch die prachtvollen Feste können nicht mehr über den sich immer brutaler äußernden Antisemitismus in der Gesellschaft hinwegtäuschen. Die Auflehnung der jungen Generation wirbelt die gutbürgerlichen Familien zusätzlich durcheinander.

»Effingers« ist eine Familienchronik über vier Generationen, die die Epochenbrüche und das besondere Schicksal einer jüdischen Familie beobachtet, deren Mitglieder glühende Patrioten und Preußen waren. Temporeich, vielstimmig und historisch präzise bis ins kleinste Detail zeichnet der Roman die wechselnden Zeitstimmungen und die sich drastisch wandelnden Sitten nach – besonders beeindrucken dabei die Frauen der großen Familie, die sich nach 1918 neu erfinden müssen.

Gabriele Tergit setzt dem Denken und Fühlen, der hohen Kultur der Berliner Juden ein Denkmal – ihre Trauer um den Verlust und die fast völlige Zerstörung ihrer Heimatstadt Berlin schwingen in jedem Satz mit.“

Gabriele Tergit

Gabriele Tergit (1894–1982), Journalistin und Schriftstellerin, schrieb drei Romane, zahlreiche Feuilletons und Reportagen sowie posthum veröffentlichte Erinnerungen. 1933 emigrierte sie nach Palästina, 1938 zog sie nach London. Ihr literarisches Werk wurde erst spät in Deutschland wiederentdeckt. Heute gilt sie als bedeutende Autorin der Zwischen- und Nachkriegszeit.
 

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