Buchklub Buddenbrooks: Verfall einer Familie

thomas mann buddenbrooks 1904 einband wilhelm schulz Foto: H.-P.Haack © public domain

Do, 13.06.2024

19:00 Uhr

Goethe-Institut Madrid

Buchklub #leselust

Unser Buchclub #leselust, in dem wir in entspannter und freundschaftlicher Atmosphäre deutsche Literatur lesen und diskutieren, widmet sich in der Juni-Sitzung der Familiensaga Die Buddenbrooks von Thomas Mann.

Als dem deutschen Schriftsteller Thomas Mann 1929 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde, erklärte die Schwedische Akademie, dies geschehe "in erster Linie für seinen großen Roman Die Buddenbrooks, der immer mehr Anerkennung als einer der großen Klassiker der zeitgenössischen Literatur gefunden hat".

Die Gewinnerin des Nationalen Übersetzerpreis, Isabel García Adánez, hat den Roman von Thomas Mann im Jahr 2008 neu ins Spanische übersetzt. 

Das Treffen des Buchclubs findet auf Spanisch statt, aber der Roman kann sowohl in der spanischen Übersetzung als auch in der deutschen Originalsprache gelesen werden.

Die Veranstaltung wird von Thomas Büser geleitet, der einen Abschluss in Geschichte, deutscher Literatur und spanischer Philologie hat. Thomas Büser lebt seit 2005 in Madrid, wo er als offizieller Touristenführer arbeitet. Er ist außerdem Autor mehrerer Reiseführer über Madrid, die im deutschen Merian Verlag erschienen sind. Seit 2017 organisiert er einen Buchclub, der sich den deutschsprachigen Ländern und ihrem literarischen Schaffen widmet. Außerdem ist er ein großer Kunstliebhaber und ein Katzenfreund.
 

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Die Veranstaltung ist ausgebucht. Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich.

Buddenbrooks

"Es ist eine hervorragende Arbeit, redlich, positiv und reich", urteilte S. Fischers Lektor Moritz Heimann nach der Lektüre des Manuskripts über Thomas Manns ersten Roman, seinen wohl am meisten gelesenen, am meisten verbreiteten. 'Verfall einer Familie' – sein Untertitel scheint ihn einzureihen in eine bestimmte Gattung, aber "der Zug zum Satirischen und Grottesken", der darin steckt, hebt ihn zugleich davon ab, gibt ihm einen eigenen Charakter, eigene Wirkung bis in die Gegenwart.

Thomas Mann erzählt nur wenig verschlüsselt die Geschichte seiner Familie und ihrer Stellung in der Vaterstadt Lübeck, soweit er sie nachvollziehen, in Einzelheiten überblicken konnte, ja sogar noch miterlebt hat. Verwandte, Honoratioren und markante Persönlichkeiten seiner Jugend werden integriert. Den meisten Raum nimmt das Leben Thomas Buddenbrooks ein, "ein modernes Heldenleben"; sein Sohn Hanno wird einen langen Strich unter die Genealogie der Familie setzen und sich rechtfertigen mit den Worten: "Ich glaubte ... ich glaubte ... es käme nichts mehr ..."

In denmehr als hundert Jahren seit seinem ersten Erscheinen hat der Roman unzählige Menschen in seinen Bann gezogen und hat bis heute nichts an Charme und Aktualität eingebüßt.


Thomas Mann (1929) © Nobel Foundation Thomas Mann

Thomas Mann (1875–1955), zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb. Sein Gesamtwerk umfasst 12 Romane, über 30 Erzählungen, zwei Bühnenstücke, rund 30 Essays sowie ein knappes Dutzend autobiografische Schriften. Für den Roman Buddenbrooks. Verfall einer Familie wurde der Schriftsteller 1929 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

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