Filmvorführung Ein Bild von Sarah Schumann

Die Malerin Sarah Schumann posiert vor dem lebensgroßen Collage-Gemälde einer Frau vor einem feurigen Hintergrund. © 1978 Harun Farocki GbR

Mi, 22.03.2023

18:30 Uhr – 20:00 Uhr GMT

Goethe-Institut Glasgow

Standbild aus Ein Bild von Sarah Schumann, von Harun Farocki, 1978, 30 Minuten.

Harun Farockis ikonischer Film über die Malerin Sarah Schumann

Das Goethe-Institut Glasgow präsentiert eine Harun Farocki Filmreihe ko-kuratiert von Antje Ehmann und Sophia Yadong Hao. Heute Abend zeigen wir aus der Reihe zwei Filme über künstlerisches Schaffen: Ein Bild von Sarah Schumann (1978) and Jean-Marie Straub und Danièle Huillet bei der Arbeit an einem Film nach Franz Kafkas Romanfragment "Amerika" (1983).

Farocki entwickelte einen bahnbrechenden Filmstil, der auf der Sozialkritik von Bertolt Brecht, Jean-Luc Godard und dem Theoretiker der Frankfurter Schule Theodor Adorno aufbaut. In Arbeiter verlassen die Fabrik beispielsweise blitzen ikonische Bilder auf - wie die Arbeiter, die im ersten bewegten Bild von 1895 die Lumière-Fabrik verlassen, oder Filmausschnitte mit Marilyn Monroe und Charlie Chaplin. Diese Fragmente der filmischen Vergangenheit erzählen eine nichtlineare Geschichte des Kinos, die nicht so sehr von der technologischen Entwicklung als vielmehr von unserer Begeisterung für das filmische Bild und unserer emotionalen Beteiligung daran handelt. Von seinen frühen Anti-Vietnam-Filmen, die im politischen Schmelztiegel der 1960er Jahre entstanden, bis hin zur Serie Serious Games wendet sich Farocki selbstreflexiv den Bildern zu, um die unsichtbaren Systeme zu erforschen, in die unser Leben verstrickt ist, wie den Kapitalismus, die Medienlandschaft und den Krieg. Bilder sind also nicht nur Repräsentationen, sondern auch Interventionen, die Welten an und für sich erschaffen.

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