Goethe-Kino (Online - Nur in Großbritannien verfügbar)
Ein intimes Portrait zweier trans Teenager, die mit ihrer Familie aus Syrien geflohen sind und sich bei der Suche nach ihrer eigenen Identität in einem ständigen Konflikt zwischen den Kulturen befinden.
Sie sitzen draußen auf einer Bank und schminken sich. Ein kleiner Wettbewerb findet statt. Wer schminkt sich besser? Dann in den Zug und schnelles Umziehen in der Bahnhofstoilette für den Abend im Club. Lohan und Samar sind transgender Frauen, sie sind Geschwister und Teil einer großen muslimischen Familie, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Nun leben sie mit ihrer Mutter Zuhur und ihrem Vater Talib, seiner Zweitfrau Schaharazad und neun jüngeren Geschwistern in einem Heim für Geflüchtete in Stuttgart. Ein eingeschränktes Leben, aber für Lohan und Samar bietet es die Chance, ihren Wunsch zu verwirklichen, als Frauen zu leben. In Syrien wäre das nicht möglich gewesen. Aber für ihre Eltern ist es nicht einfach, diesen Wunsch zu verstehen, auch wenn sie ihre Kinder lieben.
Über vier Jahren haben das Regie-Duo Laurentia Genske and Robin Humbold die Geschwister und ihre Familie begleitet, wurden Zeugen von Lohans und Samars Selbstfindung im neuen Land und im neuen Geschlecht. Sie begleiten sie zur Therapie, zu ärztlichen Untersuchungen und Behörden, kommen aber auch der Familie sehr nah in ihrem Alltag und ihren Gedanken. Entstanden ist ein intimer, mal trauriger, mal heiterer Film über zwei komplexe Leben in der Schwebe zwischen Wünschen und Widerständen.
Deutschland 2021, 89 Min. Mit englischen Untertiteln.
Regie: Laurentia Genske und Robin Humbold.
Bitte beachten Sie, dass dieser Film nur in Großbritannien verfügbar ist.
Laurentia Genske wurde 1989 in Köln geboren, wo sie von 2010 bis 2016 an der Kunsthochschule für Medien (KHM) Dokumentarfilm und Kamera studierte. Im Rahmen eines KHM Förderstipendiums absolvierte sie 2012 ein Studienjahr an der Internationalen Filmschule in Kuba (EICTV). Dort drehte sie das Material für den Kurz-Dokumentarfilm El Manguito, über kubanische Schwarzmarkthändler, den sie 2017 fertigstellte. (…)
Während des Studiums realisierte Genske zusammen mit Robin Humboldt den abendfüllenden Dokumentarfilm Am Kölnberg (2014) über die gleichnamige Kölner Hochhaussiedlung. Der Film wurde beim Deutschen Dokumentarfilmpreis mit dem Förderpreis des HDF (Haus des Dokumentarfilms Stuttgart) ausgezeichnet und gewann beim Kölner Festival Filmplus den BildKunst Schnittpreis. Genskes zweiter Langfilm Afuera (2015) feierte beim Leipziger DOK Fest Premiere und wurde zu weiteren renommierten Festivals eingeladen.
2017 stellte sie den Kurzfilm El Manguito (2017) fertig, der bei den Oberhausener Kurzfilmtagen den 3sat Förderpreis gewann. Im Jahr darauf begann sie zusammen mit Robin Humboldt mit den Dreharbeiten zu dem langen Dokumentarfilm Zuhurs Töchter. (…) Drei Jahre später, im April 2021 feierte der Film beim Festival Hot Docs in Toronto, Kanada, Weltpremiere. Einen Monat später gewann er beim Münchner DOK.fest den Hauptpreis Viktor. Der reguläre Kinostart erfolgte im November 2021. (Quelle: filmportal.de, editiert)
Robin Humboldt, geboren 1986 in Köln, studierte von 2007 bis 2014 an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) im Fachbereich Dokumentarfilm- und Spielfilmregie. Während dieser Jahre realisierte er mehrere kurze Spiel- und Dokumentarfilme, die teils auf internationalen Festivals liefen. Sein Langfilmdebüt gab er mit seinem Abschlussfilm Am Kölnberg (2014), den er zusammen mit Laurentia Genske realisierte; der Dokumentarfilm über die berühmt-berüchtigte Kölner Hochhaussiedlung Am Kölnberg wurde 2015 beim Deutschen Dokumentarfilmpreis mit dem Förderpreis des HDF (Haus des Dokumentarfilms) ausgezeichnet und erhielt beim Kölner Festival Filmplus den BildKunst Schnittpreis.
Für die Entwicklung seines nächsten langen Dokumentarfilms Zuhurs Töchter erhielt er 2016 das Gerd-Ruge-Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW. Die Dreharbeiten begannen im Mai 2018; erneut arbeitete Humboldt mit Laurentia Genske zusammen. (…) Drei Jahre später, im April 2021 feierte der Film beim Festival Hot Docs in Toronto, Kanada, Weltpremiere. Einen Monat später gewann er beim Münchner DOK.fest den Hauptpreis Viktor. Der reguläre Kinostart erfolgte im November 2021. (Quelle: filmportal.de, editiert)
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