Diskussion
Oliver Ressler. Artist Talk: Das Widerstehen der Verdammnis im kritischen Übergang
Eine Einladung des MedPhoto Festivals
Öffentliche Präsentation und Diskussion (Artist Talk) mit dem österreichischen Künstler Oliver Ressler.
Das MedPhoto Festival organisiert in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Athen und der österreichischen Botschaft in Athen als Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Klimakrise eine offene Diskussion mit Oliver Ressler, dessen Werk gleichermaßen Ästhetik und Politik miteinander verwebt und sich auf Klimagerechtigkeit konzentriert.
Nach Ansicht des Künstlers ist die Zeit für einfache Forderungen an die Mächtigen vorbei, da Regierungen weltweit darin versagen, klimazerstörerische Aktivitäten zu beenden. Gleichzeitig schließen sich jedoch Millionen von Menschen, die entschlossen sind, einen planetarischen Klimakollaps zu verhindern, Klimagerechtigkeitsbewegungen an und ergreifen kollektive Maßnahmen, um Kohleminen, Baustellen für LNG-Terminals und ähnliche umweltzerstörerische Projekte zu stoppen. In seinen Filmen hat Ressler über Jahre hinweg diese sozialen Bewegungen dokumentiert und verweist auf Fälle massiven zivilen Ungehorsams, während er das weitverbreitete Stereotyp herausfordert, "Kunst" und "Aktivismus" als getrennte Kategorien zu behandeln.
© Željko Lukunić / Pixsell
Bei der internationalen Ausstellung, die MedPhoto 2024 im zeitgenössischen Kunstmuseum von Kreta organisiert wird Resslers Dokumentarfilm "Carbon and Captivity" präsentiert. Anschließend soll das Künstlergespräch im Goethe-Institut dazu dienen, die Forderung nach einer zeitgenössischen und notwendigen politischen Ökologie zu bestärken. Anfang 2024 organisierte das kuratorische Team von MedPhoto eine Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst in Kreta (mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Kultur und der Ioannis Kostopoulos Stiftung) zum Thema Klimakrise, an der bedeutende Künstlerinnen und Künstler teilnehmen, die praktiken mit der Kamera entwickeln: Ursula Biemann, Evangelos Daskalakis, Sophie Gerrard, Petros Giannakouris, Marina Gioti, Kostas Kapsianis, Nikos Markou, Cristina De Middel & Bruno Morais, Giorgos Moutafis, Oliver Ressler, Zied Ben Romdhane, Jonas Staal, Ian Teh, Penelope Thomaidi, Michailangelos Vlassis-Ziakas.
Die 5. Auflage des MedPhoto-Festivals mit dem Titel CLIMATE WARS basiert auf den extremen Wegen der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und dem Aussterben von Ökosystemen, was zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen eines immer größer werdenden Teils der Erdbevölkerung führt. Dabei legen wir jedoch den Schwerpunkt auf die Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Kunst, Forschung und Theorie und präsentieren Werke, die tiefere Aspekte des Problems hervorheben, wie das Konzept der Ökokatastrophe und die Dimension der Klimagerechtigkeit, sowie Werke, die Phänomene wie die Finanzialisierung von Energie ansprechen oder sich auf die unverhältnismäßige Belastung des Globalen Südens konzentrieren. Indem wir Umweltfragen nicht als isolierte Phänomene, sondern als miteinander verbundene Aspekte zahlreicher anderer gesellschaftspolitischer Parameter betrachten, hat MedPhoto fotografische Serien, bildende Kunstwerke, Dokumentarfilmvorführungen, Forschungsarbeiten und Bücher präsentiert, die sich darauf konzentrieren, wie ökologische Zerstörung mit Arbeitsausbeutung, dem Flüchtlingsthema, geschlechtlicher Unterdrückung und Kriegen verknüpft ist.
Künstlerische Leitung: Maria Maragkou, Pavlos Fysakis
Kuratiert von: Dimitris Kechris, Pasqua Vorgia
Presse
Kathimerini
EFSYN
Details
Goethe-Institut Athen
Omirou 14-16
100 33 Athen
Sprache: Englisch
Preis: Eintritt frei
+30 210 366 1014 kultur.athen@goethe.de, info@medphoto.gr
Seminarraum (+1)