Am Morgen des 20. Januar 1942 kamen in einer Villa am Wannsee in Berlin führende Mitglieder des NS-Regimes zusammen. Sie waren von Reinhard Heydrich zu einem Treffen mit anschließendem Frühstück eingeladen worden. Einziges Thema auf der Tagesordnung an diesem Morgen war das, was die Nazis die Endlösung der Judenfrage nannten: die Organisation des systematischen Massenmords an Millionen von Juden in ganz Europa. Ein historisch genaues, eindringliches Drama über ein Treffen, das Teil der Planung des Holocausts war. Der Film folgt dem Protokoll dieses Treffens. Er wurde am Originalschauplatz am Wannsee in Berlin für den 80. Gedenktag der Konferenz im Jahr 2022 gedreht.
Matti Geschonneck, 1952 in Potsdam-Babelsberg als Sohn von Schauspielern geboren, beschäftigte sich zunächst mit Filmregie, bevor er in Deutschland eine erfolgreiche Regiekarriere einschlug. Beginnend mit "Moebius" im Jahr 1982 konzentrierte er sich vor allem auf das Fernsehen und schuf mehrfach preisgekrönte Fernsehfilme wie "Matulla und Busch" und "Die Nachrichten", die sich mit Themen wie Vergangenheit und Identität auseinandersetzten. Mit "Boxhagener Platz" kehrte er 2010 ins Kino zurück und erntete viel Lob von der Kritik. Doch auch im Fernsehen ist Geschonneck weiterhin erfolgreich und führte Regie bei preisgekrönten Produktionen wie "Liebesjahre" und "Das Zeugenhaus". Zu seinem Werk, das für seine Erzählkunst und sein filmisches Handwerk gefeiert wird, gehört der bemerkenswerte Film "In Zeiten des abnehmenden Lichts" von 2017.
Ausgewählte Filmografie des Regisseurs
2022 "Die Wannseekonferenz"
2017 "In Zeiten des abnehmenden Lichts"
2009 "Berlin - Boxhagner Platz"