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Eine von allen Seiten unmögliche Literatur - Kafkas kleine Literatur

Eine von allen Seiten unmögliche Literatur - Kafkas kleine Literatur
©Goethe-Institut Hongkong

100 Jahre Kafkas

Bibliothek, Goethe-Institut Hongkong

Zwischen Juni und August 1921 schrieb Franz Kafka einen Brief an seinen Freund Max Brod. Er sprach über die jüdisch-deutsche Literatur und die jüdische Indentität der jüngeren Generation der in Europa lebenden Juden.

Kafka meinte, „Weg vom Jdentum(…) wollten die meisten (Juden), die Deutsch zu schreiben anfinden, sie wollten es, aber mit den Hinterbeinchen klebten sie noch am Judentum des Vaters und mit den Vorderbeinchen fanden sie keinen neuen Boden. Die Verzweiflung darüber war ihre Inspiration. (…) Zunächst konnte das, worin sich ihre Verzweiflung entlud, nicht deutsche Literatur sein, die es äußerlich zu sein schien.“

Kafka charakterisierte die jüdisch-deutsche Literatur als „eine von allen Seiten unmögliche Literatur“. Diese Argumente von Kafka wurden zum Ausgangspunkt der Theorie der kleinen Literatur von Gilles Deleuze und Felix Guattari.

2024 ist der 100. Jahrestag des Todes von Kafka. 2025 wird der 50. Jahrestag der Veröffentlichung von Deleuze und Guattaris „Kafka. Für eine kleine Literatur“. Dieser Vortrag wird Kafkas Konzept und Praxis der kleinen Literatur anhand einer Einführung seines Lebens, seines kreativen Hintergrunds und Schreibstils beleuchten.

Gastredner:
Lik-kwan CHEUNG promovierte an der Abteilung interkulturellen Studien der Chinesischen Universität von Hong Kong (CUHK). Er ist Assistenzprofessor bei der Abteilung chinesischer Sprache und Literatur der CUHK. Außerdem ist er Prüfer des Hong Kong Arts Development Council und wissenschaftlicher Redakteur von O-Square: Zeitschrift für Literatur und Kultur. Er war Gastwissenschaftler am Harvard-Yenching Institute (2009 – 2010). Sein Buch Qu Qiu-bai und transkulturelle Modernität wurde von der Chinese University Hong Kong Press (2020) veröffentlicht. Er erhielt für dieses Buch den „Empfohlenen Preis für Literaturkritik“, den 16. Hong Kong Biennale Preis für chinesische Literatur (2022).

Anmeldung hier



 

Details

Bibliothek, Goethe-Institut Hongkong

14/F Hong Kong Arts Centre, 2 Harbour Road

Wanchai, Hongkong

Sprache: Kantonesisch
Preis: Freier Eintritt. Anmeldung erforderlich.

852 2829 9917 library-hongkong@goethe.de