Die wichtigste Frage, die im Rahmen dieses Projekts durchleuchtet wird, ist die Frage nach dem Wie – wie kann man sich mit dem Thema Commons in Bibliotheken befassen? Dazu müssen die drei grundlegenden Fragen des Commoning beant-
wortet werden, und zwar die nach den Ressourcen, der Gemeinschaft und der Art der Verwaltung. Übertragen auf Bibliotheken als potentielle Commons würden diese Fragen lauten: Was sind die Ressourcen in Bibliotheken? Wer ist die Gemeinde? Auf welche Art wird verwaltet?
Das Ziel der Konferenz „Bibliotheken als Commons“ war in diesem Kontext, Gespräche und Diskussionen über das Konzept von Commons im Kontext öffentlicher Bibliotheken anzuregen, vor allem in Hinblick auf ihren räumlichen Aspekt, und einen Raum zu öffnen und zu schaffen, in dem Ideen und gute Praxisbeispiele zur Verbesserung von Arbeitsprozessen, Produktionsprozessen und des Lebens in einer Gemeinschaft ausgetauscht werden können.
Den Teilnehmer*innen, und das waren vor allem Bibliothekar*innen aus ganz Kroatien, wurden Modelle von Bibliotheken als Commons und die Aspekte (physische, organisatorische, digitale, Bildungs- und Verwaltungsaspekte) vorgestellt.
Für eine theoretische Einleitung in das Konzept der Commons und die theoretischen Grundlagen sowie Vorträge zu unterschiedlichen Aspekten der Konzipierung von Commons waren die Referent*innen Iva Čukić, Mario Hibert, Vedran Horvat, Tomislav Medak und Dubravka Sekulić zuständig. Iva Čukić präsentierte außerdem ihre Studie unter dem Titel „Bibliotheken als Commons.“
Damit wurde eine theoretische Grundlage geschaffen, auf der es möglich ist, eine Diskussion über die Schaffung dieser Modelle im lokalen Kontext, über ihre Verbesserung und Förderung anzuregen.
In einer praktischen Fortsetzung dieser Konferenz, einem Workshop unter dem gleichen Titel, der im Frühling 2021 stattfinden wird, wird den interessierten Teilnehmer*innen und Vortragenden sowohl ein physischer, als auch ein digitaler Raum angeboten, in dem sie Ideen zu konkreten Aktionen, Kleinprojekten und Initiativen ausarbeiten können. Gemeinsam ausgewählte Projekte sollen 2021 in Partnerschaft mit dem Goethe-Institut realisiert werden.