Workshop Kuratorische Strategien aus dem Südosten: von Bandung bis Jakarta

Kuratorische Strategien aus dem Südosten © J.C.T. Simorangkir & B. Mang Reng Say

27. - 29.10. und 03. - 05.11.2022

Goethe-Institut Bandung

Workshop für aufstrebende Kurator*innen

In Verbindung mit dem Symposium "The Makings of Art in Southeast Asia and the Problem of Colonial Legacies" organisieren das Goethe-Institut Bandung und das Institut Teknologi Bandung einen Workshop für aufstrebende Kurator*innen, der sich mit den Hinterlassenschaften der Afro-Asiatischen Konferenz beschäftigt, die 1955 in Bandung stattfand. Der kuratorische Forschungsschwerpunkt ist die Frage, wie dieses historische Ereignis weiterhin eine Rolle in der Kunstszene in und um Bandung spielt. Der Workshop wird von den Kurator*innen Kathleen Ditzig, Dian Arumningtyas, Kerstin Winking, and Anissa Rahadiningtyas geleitet.

Anhand der Afro-Asiatischen Konferenz von 1955 und der Ausstellung “Die zeitgenössische Kunst der blockfreien Länder: Unity in Diversity in International Art” (Jakarta, 1995) als Fallbeispiele regt der Workshop die Teilnehmenden dazu an, ihre Vorstellungen von der Konferenz von 1955 zu untersuchen und herauszufinden, wie sie die zeitgenössische Kunstpraxis weiterhin inspirieren und beeinflussen. Der “Geist von Bandung" - ein gemeinsames politisches Projekt gegen Imperialismus und Kolonialisierung und für Selbstbestimmung und Gleichheit, das mit diesem historischen Ereignis verbunden ist - wurde oft zitiert und mobilisiert, um über zeitgenössische Identitäten, Bedürfnisse, Zensurbestimmungen, Ethik und andere soziokulturelle Themen zu sprechen.

Während des sechstägigen Programms in Bandung werden die Workshop-Leiterinnen die Teilnehmenden dazu ermutigen, Themen zu hinterfragen und neu zu überdenken, die im Zusammenhang mit den intellektuellen und kulturellen Vorstellungen und Prämissen der postkolonialen Wissensproduktion entstanden sind. Durch eine kritische Untersuchung der lokalen und regionalen Ausstellungsgeschichte bietet der Workshop einen Rückblick auf die Entwicklung der Kunstdiskurse in Bandung. 
 
Eröffnung Curatorial Responses 
Veranstaltung im Rahmen des Symposiums "The Makings of Art in Southeast Asia and the Problem of Colonial Legacies
10. November 2022, 11:00 - 12:30 Uhr in der Soemardja Galeri  

Die Ausstellung ist vom 11. - 17. November, 08:00 - 17:00 Uhr öffentlich zugänglich. 
Referent*innen:  T.K. Sabapathy; Jim Supangkat; Naoko Shimizu; Grace Samboh; Danuh Tyas Pradipta; Vincent Rumahloine

Teilnehmer*innen: Rama Saputra, Arie Syarifuddin, Clarissa Tifanny, Diaz Ramadhansyah, Gie Sanjaya, Haikal Al Farisi, Inkubator Inisiatif, Hilmy Fadiansyah, Muslimaniati, Yuramia Oksilasari Der Workshop Curatorial Currents from the South-East ist ein Projekt des Goethe-Instituts Bandung und des Institut Teknologi Bandung mit Unterstützung der National Gallery of Singapore und Museum Konferensi Asia Africa.

Der Workshop Curatorial Currents from the South-East ist ein Projekt des Goethe-Instituts Bandung und des Institut Teknologi Bandung mit Unterstützung der National Gallery of Singapore und Museum Konferensi Asia Africa.

Kurator*innen

Anissa Rahadiningtyas ist Kunsthistorikerin und promovierte in Kunstgeschichte an der Cornell University mit einer Forschungsarbeit über die Stellung und Frage der islamischen Religiosität, Rituale und Performances in der modernen und zeitgenössischen Kunst Indonesiens. Derzeit ist sie Assistenzkuratorin für islamische Ästhetik in der modernen und zeitgenössischen Kunst Südostasiens an der National Gallery of Singapore.

Dian Arumningtyas ist Forscherin und Kuratorin, die sich intensiv mit Themen wie kultureller Mobilität, der Einbindung von Gemeinschaften in künstlerische Instrumente und dem Lesen von Texten in Archiven und Bibliotheksbeständen beschäftigt.  

Kerstin Winking ist Kuratorin und Wissenschaftlerin für moderne und zeitgenössische Kunst. Sie hat einen Hintergrund in Kunstgeschichte, Museumswissenschaft und Literaturwissenschaft und arbeitet an ihrer Dissertation über die Beziehung zwischen moderner Kunst aus Indonesien und der globalen Dekolonisierungsbewegung im langen zwanzigsten Jahrhundert am Institut für Geschichte der Universität Leiden.

Kathleen Ditzig ist Kuratorin und Forscherin und lebt in Singapur. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit den Hinterlassenschaften des Kalten Krieges auseinander und untersucht die Kunst als außergewöhnlichen Ort und System, um über Macht zu sprechen.  Sie hat einen MA in Curatorial Studies vom CCS Bard und ist Doktorandin an der NTU ADM. Derzeit arbeitet sie als Kuratorin an der National Gallery Singapore.
 

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