Vorlesung Der Diskurs des Göttlichen in der kantischen Philosophie

Der Diskurs des Göttlichen in der kantischen Philosophie © Goethe-Institut Indonesien - Each Other Company

Do, 29.08.2024

18:00 Uhr

GoetheHaus Jakarta

Feiern Sie mit uns Immanuel Kant und seine fortbestehenden Prinzipien dieses Mal mit einem Vortrag von Simon P. L. Tjahjadi und der Moderatorin Ikhaputri Widiantini über den Diskurs des Göttlichen in der kantischen Philosophie.

Die Philosophie Kants beschäftigt sich mit drei grundlegenden Fragen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Und was darf ich erhoffen?
 
Die erste Frage bezieht sich auf die Erkenntnistheorie (Epistemologie) über die Wirklichkeit, die mit der reinen Vernunft verstanden werden kann. Die zweite Frage bezieht sich auf den Bereich der Moral (Ethik) und der Rechtsphilosophie innerhalb der praktischen Vernunft. Die dritte Frage bezieht sich auf das Unbekannte und Zukünftige, das Dimensionen der Zukunft und des Sinns des menschlichen Lebens und der Welt eröffnet. Welchen Platz nimmt nun die Frage nach Gott ein?
 
Simon P. L. Tjahjadi wird den Diskurs über das Göttliche in Kants Philosophie diskutieren. Für Kant taucht die Frage nach Gott in allen drei Bereichen der menschlichen Vernunft auf, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Dieser Diskurs über die Göttlichkeit wird in Kants These dargestellt, die die drei eingangs erwähnter Grundfragen umfasst.
 
Die These lautet: Obwohl Gott eine Idee der reinen Vernunft und in diesem Sinne kein Gegenstand menschlicher Sinneswahrnehmung ist (erste Frage), können wir Gott durch die praktische Vernunft „erfahren“, und zwar durch die Moral (zweite Frage), als den Geber der absoluten Verbindlichkeit unseres Gewissens und den Garanten dafür, dass unsere Moral nicht absurd ist, sondern zu unserer ewigen Seligkeit führt (dritte Frage).
 
Welche Argumentationslinie führt Kant zu dieser Position? Was sind die Konsequenzen seiner Philosophie für moderne Gottesvorstellungen? Welche Stärken sind in seiner Argumentation zu würdigen? Und wo liegen ihre Grenzen?

Der Vortrag wird von Ikhaputri Widiantini moderiert.

Simon Petrus L. Tjahjadi
schloss 1997 seinen Master der deutschen Philosophie in München mit einer Arbeit über Kants Religionskritik ab. Im Jahr 2004 promovierte er über den modernen Atheismus an der Goethe-Universität Frankfurt. Von 2015 bis 2018 erforschte er die japanische Kultur und Geschichte in Tokio, Kyoto und Nagasaki. Im Jahr 2023 studierte er Zen in Tokio. Sein ganzes Leben lang hat er sich mit westlicher Philosophie, insbesondere der Deutschlands, östlicher Philosophie, insbesondere der japanischen Philosophie, Kultur und Geschichte, und Nusantara-Philosophie, insbesondere der javanischen Ethik, beschäftigt. Seit 1997 ist er Dozent an der Schule für Philosophie (STF) Driyarkara.

Ikhaputri Widiantini
ist seit 2007 Dozentin für den Bachelor-Studiengang Philosophie an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universitas Indonesia. Zuvor war sie bei der Yayasan Jurnal Perempuan für Bildungsprojekte zuständig, wurde von 2009 bis 2011 Redakteurin der Zeitschrift Jurnal Perempuan und ist immer noch als Gastredakteurin bei der genannten Institution tätig. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Forschungen und Publikationen zu den Themen sexuelle Gewalt, feministische Ästhetik und zeitgenössische Kunst veröffentlicht. 
 

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