Gespräch Gespräch mit Julia Fuhr Mann, Anggun Pradesha und Anggraeni Widhiasih

Life still © Schuldenberg Films

Fr, 11.10.2024

18:00 Uhr

GoetheHaus Jakarta

Anggraeni Widhiasih (Filmkuratorin und Forscherin) wird nach der Vorführung ein Gespräch mit Regisseur*in Julia Fuhr Mann und der Künstlerin und Aktivistin Anggun Pradesha führen.

Der Film Life Is Not a Competition but I'm Winning befasst sich mit lange übersehenen Problematiken, die Athlet*innen, Sportwettkämpfe und den Körper betreffen - Elemente, die in den Mainstream-Berichten häufig unbeachtet bleiben. Diese Themen werden auf einzigartige Weise durch visuelle Ansätze, Farbpaletten und Schnitttechniken erforscht, die in typischen Dokumentarfilmen selten zu sehen sind.

Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussion mit Filmemacher*in Julia Fuhr Mann statt, in der der Produktionsprozess, die künstlerischen Entscheidungen und die Kernthemen des Films erörtert werden. In dem Gespräch wird es um die Herausforderungen der Darstellung marginalisierter Körper, das Überdenken des Wettkampfcharakters des Sports und die Auswirkungen dieser künstlerischen Entscheidungen auf die Erfahrung des Zuschauers betreffen.

Darüber hinaus wird die trans* Künstlerin und Aktivistin Anggun Pradesha ihre Perspektive auf Körperfragen einbringen und dabei Themen wie Eigentum, Wahrnehmung, Intervention, Angst und mehr ansprechen.

Das Gespräch wird von Anggraeni Widhiasih moderiert.

Julia Fuhr Mann
geboren 1987 in Deutschland, studierte Philosophie, Literatur und Soziologie. Darauf folgte ein Filmstudium an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Julia Fuhr Mann arbeitete als Kurator*in für das feministische Filmfestival Bimovie, begründete die Filmgruppe Lust & Krise und ist Mitglied der Queer Media Society. 

Julia Fuhr Manns Kurzfilm RIOT NOT DIET wurde auf mehr als 60 Filmfestivals weltweit gezeigt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem beim Hot Docs International Film Festival.
Julia Fuhr Manns hybrider Dokumentarfilm Life is not a competition, but I'm winning, der sich um die Auflösung von Geschlechterstereotypen im Sport dreht, feierte seine Weltpremiere in der Kritikerwoche der Internationalen Filmfestspiele Venedig 2023 und wurde im selben Jahr bei den First Steps Awards mit dem Preis für die beste Kameraführung ausgezeichnet.

Anggraeni Widhiasih
ist Kuratorin, Autorin, Künstlerin und Forscherin, und Herausgeberin von Visual Jalanan/Street Visuals. Von 2016 bis 2022 organisierte sie als Mitglied des Kollektivs Forum Lenteng das ARKIPEL - Jakarta Documentary & Experimental Film Festival.
 
Sie war Kuratorin des Candrawala-Programms mit Dhuha Ramadhani für ARKIPEL Homoludens im Jahr 2018. Für ARKIPEL Bromocorah im Jahr 2019 war Anggraeni eines der Vorstandsmitglieder, die die Filme für den internationalen Wettbewerb des Festivals auswählten. In den Jahren 2020-2021 kuratierte Widhiasih das Arthouse Cinema des Goethe-Instituts Indonesien. Sie ist auch bei Milisifilem, der Filmproduktionsabteilung des Forum Lenteng, aktiv. Sie lebt in Jakarta.

Anggun Pradesha
ist Künstlerin und Aktivistin im Bereich trans* Frauen und Geschlechtergleichstellung, die sich durch verschiedene kreative Kanäle wie Dokumentarfilme, Schriften, Schauspiel und visuelle Kunstinstallationen bewegt. Sie wurde in Jambi geboren und wohnt derzeit in Jakarta.
 
Sie war die Zweitplatzierte der Miss Transchool 2011 (einer alternativen Schule für trans* Frauen, die einen integrativen Schönheitswettbewerb veranstaltet). Von 2011 bis 2018 war sie Mitglied des Vorstands von Sanggar Swara, einer Organisation für trans* Gemeinschaften mit Schwerpunkt auf Empowerment-Programmen in Jakarta. Anggun gehörte von 2018-2021 zu den Mitarbeiter*innen eines landesweiten Projekts für reproduktive Gesundheit namens PKBI, das sich auf die Inklusion von trans* Gemeinschaften konzentriert.
 

Zurück