Die Abschlussfilme des Programms Arthouse Cinema 2024: Die beiden Filme befassen sich mit der Geschichte Deutschlands nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990.
Neben geografischen und administrativen Veränderungen hat die Wiedervereinigung auch das soziale und kulturelle Gefüge in Deutschland verändert.
Beide Filme thematisieren die Entstehung bestimmter Stigmata, die Dingen oder Personen anhaften, die als „westdeutsch“ und „ostdeutsch“ gelten.
Gibt es heute in den Köpfen der Deutschen noch ein geteiltes Deutschland? Ist Ostdeutschland wirklich verschwunden?
Deutschlandreise - 14:00 Uhr
Deutschland, 2020, Regie: Wolfgang Ettlich | Laufzeit: 87 Min | mit englischen Untertiteln
Einige Monate nach dem Fall der Mauer im November 1989 begaben sich der westdeutsche Regisseur Wolfgang Ettlich und sein Kameramann Hans-Albrecht Lusznat auf eine filmische Reise ins Unbekannte, die sie seitdem mehrfach wiederholt haben und die sie nun ein allerletztes Mal unternehmen: Aus einem neugierigen Roadtrip durch die ostdeutsche Provinz ist ein Roadmovie wie Zeitdokument geworden. Ettlich und Lusznat besuchen Menschen, die sie auch damals bereits interviewt und auf Film gebannt haben, fragen nach den damaligen Hoffnungen und Ängsten.
Alle reden übers Wetter - 16:00 Uhr
Deutschland, 2022, Regie: Annika Pinske | Laufzeit: 89 Min | mit englischen Untertiteln
Der Film erzählt die Geschichte von Clara, einer fast vierzigjährigen Philosophie-Doktorandin. Clara hat es geschafft, aus der ostdeutschen Provinz in die intellektuelle Elite Berlins aufzusteigen. Sie lebt in einer Kreuzberger WG, ist Mutter der 15-jährigen Emma und hat ein heimliches Verhältnis mit ihrem Arbeitskollegen Max. Als Clara zu den Geburtstagsfeierlichkeiten ihrer Mutter in Mecklenburg-Vorpommern reist, fühlt sie sich ihrer alten Heimat und ihrer Familie fremd. Obwohl sie alle Menschen im Dorf kennt, hat sie die Verbindung zu ihnen verloren. Clara ist keine Diplomatentochter, wie sie vorgibt, sondern stammt aus einfachen Verhältnissen. Ihre Mutter kann nicht stolz auf das sein, was Clara erreicht hat. Doch ihre Oma Charlotte bestärkt sie darin, ihr Potenzial zu nutzen.
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