Die Gefangennahme von Roger Casement
Image Courtesy of the National Library of Ireland
Roger Casement ging am 21. April 1916 von einem deutschen U-Boot aus am in der Nähe von Banna in der Grafschaft Kerry an Land. Er wurde von den englischen Machthabern kurz darauf gefangengenommen und später gehängt.
Casement, der 1864 in Dublin geboren wurde, war eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der internationalen Menschenrechte. Im Jahr 1903 untersuchte er als britischer Konsul Gräueltaten gegen einheimische Völker im Kongo, die man gezwungen hatte, Kautschuk zu ernten. 1910 führte er eine ähnliche Untersuchung von Gräueltaten eines Kautschuk-Unternehmens gegen das Volk der Huitoto in Peru durch. Obwohl er von den Briten in den Ritterstand erhoben wurde, wendete er sich aufgrund seiner Erfahrungen vom Imperialismus ab und schloss sich der Sache des irischen Nationalismus an.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges reiste Casement nach Berlin, um deutsche Unterstützung für einen bewaffneten irischen Aufstand zu gewinnen und zu versuchen, irische Kriegsgefangene zu rekrutieren. Seine Bemühungen scheiterten, und er war von den deutschen Versprechungen enttäuscht. Schließlich stach er jedoch mit einem Schiff und einer Fracht von 20.000 Gewehren in See. Das Schiff wurde abgefangen, und seine Mission scheiterte. Casement wollte die Rebellen warnen, den geplanten Aufstand, von dem er meinte, er würde unglücklich enden, nicht durchzuführen. Seine Gefangennahme in seinem Versteck bei McKennas Fort in der Nähe des Strandes führte zu Verwirrung, doch fand am Ostermontag des Jahres 1916 der Aufstand in einem geringeren Umfang in Dublin statt. Casement wurde des Hochverrats angeklagt und am 3. August in London gehängt.
Fintan O’Toole
Standortinformationen
Casement Monument
bei Banna Strand
Co. Kerry
IRELAND – IR