Performance und viersprachige Publikation über den urbanen Raum Dublins
Hintergarten-Trilogie / Backgarden Trilogy
Irina Gheorghe
Kuratiert von Sara Damaris Muthi
Goethe-Institut Irland
23. November 2023
Buchvorstellung 18 Uhr
Performance 19 Uhr
Das Buch
Hintergarten-Trilogie enthält Fotografien, Zeichnungen und eine Science-Fiction-Geschichte der Künstlerin. Es nutzt Strategien der Verfremdung, um sich mit dem städtischen Raum Dublins, insbesondere mit seinen Gärten, Parks und Sportplätzen, auseinanderzusetzen. Verfremdung ist ein zentrales Motiv von Science-Fiction, ein Mechanismus, bei dem sich unsere alltägliche Umgebung einer fremden Perspektive unterwirft und dadurch eigenartig erscheint. Die Künstlerin konzentriert sich auf drei emblematische Grünflächen Dublins: den formalen Garten des IMMA Irish Museum of Modern Art im Royal Hospital Kilmainham, den Sportplatz der GAA (Gaelic Athletic Association) im Saint Enda's Park sowie den vorstädtischen Garten als generischer, vertrauter Ort.
Neben der Kurzgeschichte enthält die Publikation auch einen Essay der Kuratorin - beide Texte sind viersprachig (Rumänisch, Irisch, Deutsch und Englisch). Die Verwendung dieser vier Sprachen korrespondiert mit den gemeinsamen und getrennten kulturellen Sphären des Duos und ermöglicht durch die Übersetzung zusätzliche Ebenen der Verfremdung. In der Performance werden erkennbare Umgebungen durch Text und Bewegung weiter in neue dokumentarisch-fiktionale Szenarien integriert und damit verfremdet.
Die
Hintergarten-Trilogie entstand aus der gemeinsamen Erfahrung der Künstlerin und Kuratorin als rumänische Einwohnerinnen in Dublin. Die Struktur der H-förmigen weißen Metallpfähle, die in öffentlichen Parks verstreut waren, erinnerten Gheorghe an außerirdische Symbole, die in den Landschaften von Science-Fiction-Romanen zu finden waren. Die Parks, Gärten und Grünflächen, auf die sich das Werk bezieht, sind sowohl naturbelassen als auch künstlich, wodurch diese Umgebungen noch unnatürlicher wirken.
Irina Gheorge ist eine rumänische Künstlerin aus Târgoviște. Zu ihren Einzelaustellungen gehören:
Principles of Space Detection an der NCAD Gallery, Dublin (2023);
Things Which Are Not Here, of Which We Cannot Say an der Ivan Gallery, Bucharest (2022);
Methods for the Study of What Is Not There am Künstlerhaus Bremen (2021) und
Betraying the Senses, or How to Speak of What Is Not There am Project Arts Centre, Dublin (2022). An folgenden ausgewählten Gruppenausstellungen war sie beteiligt: Grazer Kunstverein, Salonul de Proiecte Bucharest, National Museum of Contemporary Art Bucharest, CCA Derry, Glasgow International, TRAFO Budapest, Pratt Manhattan Gallery New York, Times Museum Guangzhou, HOME Manchester, etc.
Sara Damaris Muthi ist eine irisch-rumänische Kuratorin und Autorin. Derzeit ist sie kuratorische Assistentin beim IMMA und Kuratorin für visuelle Kunst bei Brown Mountain Diamond, einem von Künstler*innen betriebenen Kunstraum im ländlichen Irland. Sie erforscht außerdem die Schnittstellen von Evangelikalismus und westlicher visueller Kultur. Sara Muthi ist Preisträgerin des Black Church Print Studio Emerging Curator Award 2022 und des Pallas Projects Studios / PVA Writer Award 2023.
Bild und Publikation gestaltet von Wolfe Hall
Gefördert von Fingal County Council
Unterstützt vom Goethe-Institut Irland
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