Botschafter*in für die deutsche Sprache werden – unter diesem Motto hat das Goethe-Institut Brüssel erstmals ehemalige PASCH-Schüler*innen aus ganz Europa eingeladen. 29 ausgewählte junge Leute aus 25 Ländern reisten dazu in die europäische Hauptstadt. Für Italien nahm Andrea Sarri, Alumno des Liceo Pascoli in Florenz, an der Begegnung teil.
Der Wunsch, etwas für Deutsch zu tun
Der Aufruf zum ersten europäischen PASCH-Alumnitreffen hat gezeigt: Unter den ehemaligen Schüler*innen der PASCH-Schulen haben viele den Wunsch, ihrer Liebe zur deutschen Sprache auch nach der Schulzeit Ausdruck zu verleihen. Zahlreiche PASCH-Schulabgänger hatten sich europaweit um eine Einladung nach Belgien beworben. Eine Einladung erhalten haben 29 junge Menschen.
Vernetzung in kultureller Vielfalt
Der dreitägige Austausch vom 1.-3. November 2018 diente dazu, PASCH-Alumni europaweit miteinander zu vernetzen und den Grundstein für eine gemeinsame europäische Alumniarbeit zu legen. Um perspektivisch als Botschafter für Deutsch agieren zu können, lernten die jungen Leute Grundlagen des Projektmanagements kennen. Darauf aufbauend planten sie gemeinsam mit Trainern der Organisation Working Between Cultures länderübergreifende Projekte, mit denen sie als Multiplikator*innen für die deutsche Sprache werben können.
Empfang in der deutschen Botschaft und Führung durch das EU-Viertel
Das Treffen wurde mit einem Empfang durch den deutschen Botschafter feierlich eingeleitet. Schon dort erlebten die Teilnehmenden Deutsch nicht nur als „Amtssprache“, sondern als humorvolles Idiom für die internationale Kommunikation. Teil des intensiven Programms waren auch das Kennenlernen Brüssels anhand der „Stadtrallye-App“ des Goethe-Instituts und eine Führung durch das EU-Viertel mit lebendigen Hintergrundinformationen zu den vielfältigen europäischen Institutionen. Der Besuch des Parlamentariums vermittelte den Alumni abschließend einen unmittelbaren Eindruck von der Entstehungsgeschichte der Europäischen Union.
© Goethe-Institut Brüssel│Foto: Johanna Baschke
© Goethe-Institut Brüssel Foto: Johanna Baschke
© Goethe-Institut Italien | Foto: Klaus Dorwarth
© Goethe-Institut Brüssel Foto: Johanna Baschke
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© Goethe-Institut Italien | Foto: Klaus Dorwarth
© Goethe-Institut Italien | Foto: Klaus Dorwarth
© Goethe-Institut Italien | Foto: Klaus Dorwarth
© Goethe-Institut Brüssel Foto: Johanna Baschke
© Goethe-Institut Italien | Foto: Klaus Dorwarth
Fazit und Perspektiven
Der Elan und die Begeisterungsfähigkeit der 29 jungen Biographien erwiesen sich als tragfähiges Fundament für eine erfolgsversprechende Weiterarbeit. Geplant ist, besonders motivierte Alumni in Folgetreffen sukzessive auf ihre Rolle als aktive „Botschafter“ vorzubereiten. Außerdem sollen künftig jährliche Folgetreffen stattfinden, um umgesetzte Alumniaktivitäten zu evaluieren und den Alumni-Nachwuchs zu fördern. Die Beweggründe, weshalb eine solche Tätigkeit für junge Leute attraktiv sein kann, haben die Alumni im Workshop selbst formuliert: den eigenen Horizont erweitern, Förderung des europäischen Geistes und ein Netzwerk für die eigene Karriereplanung aufbauen. Vor allem aber möchten die meisten das: sich als Teil einer internationalen Familie fühlen.
Andrea Sarri, 21 Jahre, Florenz - Italien
© Goethe-Institut Italien | Foto: Klaus Dorwarth
Aus den zwölf italienischen Bewerbungen wurde Andea Sarri ausgewählt. Als Schüler des Florentiner Gymnasiums Giovanni Pascoli erhielt Andrea 2015 ein PASCH-Jugendkursstipendium. Heute studiert er Jura. Die Besonderheit daran: Sein Studiengang führt zu einem deutsch-italienischen Doppelabschluss. Nach zwei Jahren an seiner Heimatuniversität Florenz zog er im August 2018 nach Deutschland, um in den nächsten drei Jahren sein Studium in Köln zu ergänzen und abzuschließen.
Hier Andreas Bericht zu seinen Erfahrungen in Brüssel:
Andrea Sarri über das PASCH-Alumnitreffen in Brüssel