Wettbewerb "K wie Klima" - Ein Projekt zur Nachhaltigkeit
JUGENDLICHE DREHEN MINT- ERKLÄRVIDEOS ZUM KLIMAWANDEL
Der Leckere Nebel - Standbild 03:52 | © Liceo Copernico - Brescia
MINT-Tutorials auf Deutsch sind mittlerweile ihr Markenzeichen: Dieses Mal erforschte das naturwissenschaftliche PASCH-Gymnasium Copernico in Brescia den heimischen Klimawandel und entdeckte dabei einen verblüffenden Zusammenhang mit einer kulinarischen Spezialität seiner Region. Den Input gab die Großmutter einer Schülerin.
Von Klaus Dorwarth
K WIE KLIMA – DREH DEIN VIDEO!
Wie erleben Jugendliche den Klimawandel in ihrer nächsten Umgebung? Was hat sich um sie herum schon verändert? Und wie sind die Phänomene zu erklären? Für das MINT-Projekt K wie Klima erforschten vierzig Klassen der Oberstufe Naturphänomene in ihrer Region bzw. direkten Umgebung, die Folgen des Klimawandels sind. In einem Erklärvideo machten sie ihre Erkenntnisse sichtbar und informierten auf unterhaltsame Weise über naturwissenschaftliche Hintergründe und Zusammenhänge.DER LECKERE NEBEL
Eigentlich war es ein Zufall. Die Großmutter der PASCH-Schülerin Rebecca hatte beklagt, dass der Culatello, der traditionsreiche Königsschinken der Region, nicht mehr so gut schmecke, seitdem sich der Nebel in der heimischen Po-Ebene zurückgebildet habe. Inspiriert von dieser sonderbaren Kausalität machten sich die jungen Forscher*innen der Klasse 3 H von Marialuisa Brambilla daran, dem Phänomen des Nebelrückgangs und seinen kulinarischen Auswirkungen auf den Grund zu gehen. Der Naturwissenschaftslehrer ließ es sich nicht nehmen, sich dem Vorhaben anzuschließen – ein perfektes Bündnis für das CLIL-Abenteuer der wissbegierigen Deutschklasse.UNTER DEN BESTEN DREI
Mitten im norditalienischen Lockdown führte das Schülerteam Interviews mit einem Meteorologen und Culatello-Hersteller, schrieb das Drehbuch mit fundierten naturwissenschaftlichen Erläuterungen und führte die Filmaufnahmen durch: zu Hause bei Maddalena und in den professionellen Studios des lokalen Fernsehsenders. Zu guter Letzt trat Maria Elisa in Aktion. Sie kümmerte sich um den Schnitt und die makellose Montage der Szenen.Die Jury prämierte die beeindruckende Studie in bestem Deutsch, verbunden mit einem Appell zum Klimaschutz. Denn dieser helfe auch dabei, den genuinen Geschmack unserer Lebensmittel zu bewahren. Von den über 60 Schülervideos schaffte es das Tutorial aus Brescia unter die besten drei Einsendungen in gleich zwei von vier Bewertungskategorien. Herzlichen Glückwunsch und ein Dankeschön an die ideenspendende Oma!
Nachrichten aus den Fernsehstudios in Brescia - Standbild 01:36 | © Copernico-Gymnasium - Brescia
EIN SCHÜLER BERICHTET
Hallo zusammen! Ich bin Gabriele Rotondo und freue mich, euch von unserer Erfahrung zu berichten. Außer mir waren Maddalena Bonometti, Rebecca Bresciani, Maria Elisa Recaldini, Sofia Zanolini und Enrico Pintossi mit dabei. Unser Video heißt “Der leckere Nebel” und behandelt das Phänomen des Nebelrückgangs in unserer Umgebung als Folge des Klimawandels und wie sich das auf die Herstellung des Culatello auswirkt.Zuerst möchte ich euch erklären, woher diese sonderbare Idee vom Culatello in Bezug auf die Veränderung des Klimas kommt. Bei einem Videocall tauschten wir Ideen über mögliche Projektthemen aus und Rebecca erzählte uns, dass sich ihre Großmutter vor kurzem über den Geschmacksverlust des Culatellos beklagt hatte. Ihre Oma behauptete, dass es mit dem Nebel zusammenhing. Es machte bei uns allen sofort Klick: Das war die richtige Idee für unser Projekt!
Deshalb haben wir das Phänomen erforscht, einen Experten in Meteorologie und einen Hersteller von Culatello interviewt. Nachdem wir alle Informationen gesammelt hatten, haben wir das Drehbuch geschrieben und die ersten Szenen gespielt. Dazu haben wir uns bei Maddalena zu Hause getroffen und zu drehen begonnen. Für diese Szenen brauchten wir zwei alte Menschen,die die Großeltern der Hauptfiguren spielen sollten. Deshalb haben wir Enrico und Sofia geschminkt, damit sie wie alte Menschen aussahen. Das war sehr lustig!
Filmaufnahmen zu Hause bei Maddalena - Standbild 00:21 | © Copernico-Gymnasium - Brescia Für das Video brauchten wir außerdem auch einen Ort, wo wir die Nachrichtensendung drehen konnten. Also haben wir dem lokalen Fernsehsender mehrere Emails geschickt, in denen wir fragten, ob wir in seinen Studios unser Video drehen durften. Kaum zu glauben, aber sie haben positiv geantwortet. Wir waren selbstverständlich sehr begeistert, in echten Fernsehstudios zu arbeiten. Nachdem wir alle Szenen, die wir brauchten, gedreht hatten, hat Maria Elisa das ganze Video geschnitten und montiert.
Wir müssen uns vor allem bei Maria Elisa bedanken, weil sie sehr hart gearbeitet hat, aber ich möchte auch den anderen Teilnehmern und den Menschen, die uns geholfen haben, danken. Wir hatten großen Spaß. Vielen Dank für diese schöne Erfahrung und vergesst nicht: Klimaschutz heißt auch, den echten originalen Geschmack der Lebensmittel zu erhalten!