Das Künstlerkollektiv Remote Closeness schloss im Oktober 2022 sein zweites öffentliches Projekt unter dem Titel „Shifting Grounds“ ab. Shifting Grounds fand zwischen Juni und Oktober 2022 statt und untersuchte alternative Wege des Umgangs mit Ressourcen und Materialien in der Kunst- und Eventproduktion. Das Programm umfasste einen Forschungsteil, welcher von zwei jordanischen Kulturschaffenden durchgeführt wurde, ein Symposium im August mit 20 lokalen Kultureinrichtungen und ein dreitägiges Abschlussevent. Das Event beinhaltete sieben Austauschveranstaltungen zum Thema Kunst und Nachhaltigkeit, drei Vorträge und drei Unplugged-Performances sowie eine kleine Ausstellung welche die Arbeiten von fünf Künstler*Innen zeigte, die vom Kollektiv in Auftrag gegeben wurden und das Thema Nachhaltigkeit in der Kunst aus verschiedenen Perspektiven beleuchteten.
Symposium (August)
Anfang August 2022 wurden Vertreter jordanischer Kunst- und Kultureinrichtungen eingeladen, sich zu treffen, um über Methoden der ökologischen Nachhaltigkeit im Kultursektor in Jordanien zu diskutieren. Anwesend waren Vertreter*Innen von Institutionen aus den Bereichen bildende Kunst, Musik, Film, Theater, Tourismus, Bildung, INGOs und Kultur aus dem privaten und öffentlichen Sektor. Das ganztägige Symposium wurde von Elham Al Abbadi moderiert. Die Diskussionen der Veranstaltung konzentrierten sich darauf, notwendige und nachhaltige Methoden zu finden, um die lokale Kunstszene für Fragen der ökologischen Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, indem gängige Ansätze bei der Veranstaltungsplanung und internen Arbeitsprozessen hinterfragt wurden.
Shifting Grounds Event (October)
Im Rahmen des öffentlichen Programms "Shifting Grounds", welches vom 20.-22. Oktober stattfand, organisierte das Team von Remote Closeness eine Reihe von Workshops, die sich auf den Austausch alternativer künstlerischer Methoden konzentrierten und nachhaltige Lösungen für künstlerische Produktionen aufzeigten. Des Weiteren wurden nachhaltige Ansätze diskutiert, die Kultureinrichtungen bei der Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen in der Zukunft anwenden können. Die informellen Austauschformate, die ebenfalls während des Events stattfanden, umfassten Trainings zu den Themen Anthotypie, Monodruck, Ton, Materialerfassung, Biofabrikation und Ökodruck.
Neben den Workshops und Austauschveranstaltungen lud das Team von Remote Closeness Experten aus dem Kunst- und Kultursektor ein, die während der gesamten Veranstaltung ihr Wissen weitergaben. Zu den Vorträgen gehörten ein Erfahrungsbericht der Shifting Grounds-Resident*Innen Sara Ramahi und Duha Abu Yahya, eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Shifting the Narrative" mit Ahmad Abu Ghazaleh, Majdoline Ghazawi Al Ghoul und Suzy Sikorski sowie ein Vortrag über nachhaltige Kunstpraktiken in der arabischen Welt mit Sara El-Jazara.
Die Veranstaltung umfasste auch eine kleine Ausstellung, in der verschiedene nachhaltige Kunstpraktiken lokaler Künstler gezeigt wurden, sowie eine vom Remote Closeness Kollektiv in Auftrag gegebene Installationen, bei denen das Publikum einbezogen wurde. Die Werke der Künstler*Innen zeichneten sich durch die Verwendung nachhaltiger Materialien und/oder einem umweltbewussten Produktions- oder Herstellungsprozess aus. Der Ansatz dieser Werke war, sich der Herausforderung zu stellen, die Kunstherstellung anders anzugehen, sich aller Schritte bewusst zu sein, das gewählte Material sowie die Umweltauswirkungen des Kunstwerks zu berücksichtigen. Die Künstlerinnen und Künstler, die in der Ausstellung gezeigt wurden, waren Dana Al Rousan, Tasneem Zraikat, Samia Al Zaru und Naji Al Ali.
Shifting Grounds wurde vom Kollektiv Remote-Closeness mit der Unterstützung des Goethe-Instituts in Jordanien und des Institut français de Jordanie realisiert. Das Programm wurde durch den Deutsch-Französischen Kulturfonds finanziert.
Das Remote-Closeness-Kollektiv ist ein Team von interdisziplinären Kulturakteuren aus Jordanien, die die Liebe zum Kulturmanagement und zur Kuration von Veranstaltungen in Jordanien und darüber hinaus teilen. Das Kollektiv hat an zwei großen Programmen gearbeitet, "An Other Normal" im Jahr 2021 und "Shifting Grounds" im Jahr 2022. Das Kollektiv hat sich 2020 während eines Projekts der Jordanischen Nationalgalerie der Schönen Künste, des Goethe-Instituts in Jordanien und des Institut Français de Jordanie gegründet.
Für weitere Informationen über das Programm und das Künstlerkollektiv Remote-Closeness besuchen Sie: Remote Closeness