Buchvorstellung und Gespräch „Yamawaki Michiko – eine japanische Bauhaus Geschichte“

„Yamawaki Michiko – eine japanische Bauhaus Geschichte“ Illustration: Takagi Anika, Foto: Dominik Olbrisch, Mies van der Rohe Haus, Berlin

Fr, 14.02.2020

19:00 – 20:00 Uhr

Goethe-Institut Villa Kamogawa (Bibliothek)

Michiko Yamawaki besuchte als erste Japanerin das Bauhaus in Dessau. Von 1930 bis zu der Schließung des Standorts im Jahr 1932 belegte sie bei Josef Albers und Wassily Kandinsky den Vorkurs und bei Joost Schmidt die Schriftklasse. Von Ani Albers und Otti Berger wurde sie in die Webtechnik eingeführt. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Kommilitonen und Kommilitoninnen hatte sie keine Vorkenntnisse in Kunst, Design oder Architektur. Ihr ästhetisches Empfinden war geprägt von ihrem Vater, der Teemeister war. Mit dem am Bauhaus geschulten Blick wählte sie Arbeiten ihrer Lehrer und Mitschüler am Bauhaus, sowie Designprodukte der damaligen Zeit, um sie mit nach Japan zu nehmen. Diese wurden zum Bestandteil des Archivs der Yamawakis, mit dem das Ehepaar Michiko und Iwao die Vorstellung des Bauhauses in Japan zu ihrer Lebensaufgabe machten.

In dem Buch »Yamawaki Michiko – eine japanische Bauhaus Geschichte« bringt Mariko Takagi das Leben der Michiko Yamawaki und ihrer Zeitgenossen mit Zeitgeschehen, Ästhetik und Kultur in eine sehr breit recherchierte Erzählform. Die Autorin Mariko Takagi und die Herausgeberin Wita Noack werden das 432 Seiten starke Buch vorstellen, das im November 2019 erschienen ist. Gespräch auf Deutsch und Japanisch, konsekutiv übersetzt.
 
〚Wita Noack〛Studium der Ingenieur- und Kulturwissenschaften, Bauforschung und Denkmalpflege, 2007 Promotion an der Technischen Universität Berlin. Seit 1992 Direktorin des Mies van der Rohe Hauses (Haus Lemke). Autorin, Kuratorin und Dozentin mit Spezialisierung auf Moderne und Gegenwartskunst, moderne Architektur, Bauhaus und Ludwig Mies van der Rohe.
 
〚Mariko Takagi〛Die deutsch-japanische Grafikdesignerin Mariko Takagi promovierte 2012 an der HbK Braunschweig. Abschluss des Masters für Schriftgestaltung an der Universität Reading, GB 2014. Seit April 2017 ist sie Professorin für Grafik Design an Doshisha Women’s College of Liberal Arts. Autorin, Grafikdesignerin und Professorin mit den Forschungsschwerpunkten japanische Kultur, mehrsprachige Typografie und deren visuelle, interkulturelle Umsetzung.
 

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