Lesung und Diskussion
Was denkt und sagt Grünbein über den Krieg einst und heute? Grünbein, geboren in Dresden, verbrachte seine jungen Jahre in der Stadt und erlebte den Zweiten Weltkrieg als nahe Vergangenheit. Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Nazizeit und des Kalten Krieges für die Gegenwart ist in seinem Schaffen wichtig geblieben.
Im Goethe-Institut wird Grünbein u. a. aus seinen Vorlesungen an der Universität Oxford über die deutsche Geschichte während des Naziregimes und aus Gedichten über den Krieg zwischen Russland und der Ukraine lesen. Dies ist somit eine seltene Gelegenheit, die Stimme eines der bedeutendsten europäischen Intellektuellen zu hören, der über den Krieg denkt und spricht. Gesprächspartner von Durs Grünbein ist Yuji Nawata.
Durs Grünbein wurde am 9. Oktober 1962 in Dresden geboren. Er ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er eine Vielzahl von Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, den polnischen Zbigniew Herbert International Literary Award sowie den Premio Internazionale NordSud der Fondazione Pescarabruzzo. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er lebt in Berlin und Rom.
Yuji Nawata, geboren 1964, studierte Germanistik an der Universität Tokyo, wo er 1994 promoviert wurde. Im Jahr 2011 wurde er an der Humboldt-Universität zu Berlin für Kulturwissenschaft habilitiert. Derzeit ist er Professor am Institut für Germanistik der Chuo Universität in Tokyo. Aus seiner über zwanzigjährigen Zusammenarbeit mit Durs Grünbein sind mehrere Publikationen hervorgegangen, u.a.: Durs Grünbein: Lob des Taifuns. Reisetagebücher in Haikus. Mit Übertragungen ins Japanische von Yuji Nawata (= Insel-Bücherei Nr. 1308).
In Kooperation mit dem Research Center for Textual Scholarship, Seijo University
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