Tomomi Adachi ist als Künstler improvisierter Musik unter Verwendung von Electronics international bekannt. „Music as Film“, ein Projekt bei dem Adachi live zu einem Film des Regisseurs Kei Shichiri performt, wurde im Jahr 2020, kurz vor Beginn des Lockdowns, in Berlin uraufgeführt. Die japanische Erstaufführung von „Music as Film“ erfolgte im September 2023 im Goethe-Institut Tokyo - unter dem Motto „Realtime Voice-Over and Remix“ (Kino-Erzählkunst für das 21. Jahrhundert). Bei der neuen Aufführung wird sich das Team Adachi und Shichiri zu neuen Ufern vor – denn diesmal wird nicht nur der Soundtrack, sondern auch der Film live remixt. Die Köpfe von Salome und Jochanaan (Digital Heads) verbinden sich mit einer einer atemberaubenden Voice-Performance zu einem außergewöhnlichen multimedialen Live-Spektakel.
Mit: Tomomi Adachi
Performer*innen im Film: sei, Junko Sato
CG Ingenieur: Shoto Hayakawa
Konzept und Regie: Kei Shichiri
"Music as Film" (2014) - Internationale Fassung
In der Form einer "Fake-Dokumentation" knüpft diese Arbeit eine Verbindung zwischen dem am Ende des 19. Jahrhunderts in Paris entstandenen neuen Medium „Film“ und Oscar Wildes poetischem Drama „Salomé“.
Performer*innen: Junko Sato, Sei, William Tokuhisa, Cal Lyall, James Hadfield, Miya, Ami Yamazaki, Ikihiro Yamagata, Teppei Kondo, Yoko Nagasouke, Norimizu Ameya, Musiker: Tomoki Tai (Viola da Gamba), Komposition: Takumi Ikeda
Credits:
Technische Leitung: So Ozaki (Goethe-Institut Tokyo)
Ton: Ken Inarimori
Regieassistenz: Tetsuya Takahashi
Produktionsleitung: Satomi Muramatsu
In Kooperation mit: Hikaru Tsuchiya (SCOOL)
Produktionskooperation: Independent Film
Design: Yasuo Totsuka (nu)
Produktion Website: Tomomichi Ueda
PR: Gaburicious Honda
Veranstalter: Charm Point
Co-Veranstalter: Goethe-Institut Tokyo
Gefördert durch: Japan Arts Council, Arts Council Tokyo
Tomomi Adachi
Performer/Komponist, Klangpoet, Instrumentenbauer, visueller Künstler. Bekannt für seinen vielseitigen Stil, umfasst sein Werk Stücke mit seiner eigenen Stimme und Elektronik, Klangpoesie, Improvisationen, Aufführungen zeitgenössischer Musik, ortsspezifische Kompositionen, Instrumentalwerke sowie Chormusik für Menschen ohne musikalische Ausbildung. Seine Arbeiten wurden weltweit an Orten wie der Tate Modern (London, Großbritannien), dem Hamburger Bahnhof Museum (Berlin, Deutschland), dem Centre Pompidou (Paris, Frankreich) und dem Berlin Poetry Festival (Deutschland) präsentiert. In seinen Werken werden unter anderem selbstentwickelte Interfaces, künstliche Intelligenz, Gehirnwellen, Satelliten, Twitter, Knochenbrüche und paranormale Phänomene verwendet.
Kei Shichiri
Filmemacher. Sein neuester Film „Warten auf den Pianisten“ kam 2024 in die japanischen Kinos. Sein Regiedebüt gab er mit „My Easygoing Sister“ (2004). Zu seinen wichtigsten Werken zählt der Film „Once upon a dream“ (2007/Surround Remaster Version 2016), in dem eine Geschichte allein durch Stimmen und eine nicht sichtbare Präsenz erzählt wird. Zu seinen weiteren Werken zählen „Hottentott Apron - A Sketch“ (2006), „Marriage Ring“ (2007), „DUBHOUSE“ (2012), „Music as Film“ (2014), „Salome's Daughter – Another Side in Progress“ (2016), „Another Side / Salome's Daughter Remix“ (2017), „You are not me“ (2018), „Necktie“ (2019), das Image-Video der Haruki Murakami Bibliothek „The Strange Library“ (2021) und „Back – Gozo Yoshimasu × Space Current“ (2022). Er hat auch viele Kollaborationen mit Künstlern aus anderen Genres sowie experimentelle Filmproduktionen und Videoperformances wie das Projekt „Cinema from Sound“ (2014–2018) realisiert.
Shōto Hayakawa
Video-Künstler. Er absolvierte das Medienkunst-Programms der Graduate School of Film and New Media der Tokyo University of the Arts. Seine künstlerische Arbeit konzentriert sich auf die Auseinandersetzung mit On-Screen-Medien. Durch die Einbeziehung des Publikums als „Performer“ vor der Leinwand versucht er, eine Beziehung zwischen Film und Zuschauer*innen bzw. zwischen den Zuschauer*innen untereinander herzustellen. Zu seinen jüngsten Aktivitäten und Auszeichnungen zählen das „ATAMI ART GRANT 2024“ (2024, Umezono Town Building, Atami), das „Digital Art Festival Taipei 2021“ (2021, Digital Art Center, Taipei), das „Cairo Video Festival“ (2019, Cimatheque, Kairo) die Auswahl als Jury Selection beim 21. Japan Media Arts Festival.