Geheimtipp Kunst
Der „Geheimtipp Kunst“ geht in die vierte Runde. Diesmal widmet sich der Vortrag von Kyungwoo Chun der Fotografie in Zeiten der Digitalisierung und den damit verbundenen neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Dabei geht Chun beispielhaft auf die Werke verschiedener Künstler*innen ein, die sich mit dieser Thematik beschäftigen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der künstlerischen Arbeitsweise der deutschen Fotografin Beate Gütschow.
In ihren künstlerischen Arbeiten spielt Beate Gütschow oftmals mit der Realität und der Wahrnehmung der Betrachter:innen. Ihre Fotografien, die auf den ersten Blick wie dokumentarische Landschaftsaufnahmen erscheinen, entpuppen sich bei näherem Hinsehen als digitale Collagen. So konstruiert die Künstlerin mit Hilfe digitaler Bildbearbeitung alternative Szenarien, die manchmal mehr, manchmal weniger weit von der Realität entfernt sind.
Beate Gütschow (*1970) lebt und arbeitet zwischen Köln und Berlin. Nach einem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und an der Kunsthochschule Oslo sind ihre künstlerischen Arbeiten nun in zahlreichen internationalen Kunstsammlungen vertreten, darunter im Metropolitan Museum of Art in New York, im Kunsthaus Zürich oder im Fotoarsenal Wien. Zusätzlich unterrichtet Beate Gütschow als Professorin für Fotografie an der Kunsthochschule für Medien in Köln.
Kyungwoo Chun hat einen Diplomabschluss in Kommunikationsdesign von der Universität Wuppertal und ist seit Mitte der 1990er-Jahre weltweit künstlerisch tätig. Seine Werke bewegen sich zwischen Fotografie und Performance, wobei oftmals Menschen aus verschiedenen Kulturen aktiv miteinbezogen werden. Besonders bekannt ist Chun auch für seine fotografischen Porträts, welche aufgrund langer Belichtungszeiten meist eine charakteristische Verschwommenheit aufweisen. Zudem ist er als Kurator tätig und als Professor für Fotografie an der Chung-Ang Universität Seoul.
Der Vortrag findet am 4. Dezember 2024 um 19 Uhr im Saal des Goethe-Instituts Seoul statt und ist Teil der Vortragsreihe „Geheimtipp Kunst". In dieser interdisziplinären Reihe werden renommierte Künstler:innen und Kulturtätige aus Deutschland vorgestellt, die in Korea bisher weniger bekannt sind.
„Geheimtipp Kunst" wird vom Goethe-Institut Korea in Zusammenarbeit mit Jan Creutzenberg organisiert.
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