Katrin Winkler
VITA
Katrin Winkler (*1983 in Starnberg) ist Künstlerin und Filmemacherin, sie lebt und arbeitet in Berlin. Ihre künstlerische Arbeit bewegt sich zwischen Expanded Cinema, intensiven Recherchen, Video Installation und Fotografie. Inwieweit Geschichte (un-)sichtbar und mit der Gegenwart verwoben ist, ist eine wiederkehrende Thematik in ihrer künstlerischen Praxis. Sie absolvierte Recherche- und Assistenzaufenthalte sowohl am Katutura Community Art Center, Windhuk, Namibia als auch an der City Varsity, Kapstadt, Südafrika. Sie studierte Fotografie an der Hochschule München (BFA) und Medienkunst/ Mass Media Research und Kunst im medialen öffentlichen Raum bei Günther Selichar und war Meisterschülerin in der Klasse Expanded Cinema bei Clemens von Wedemeyer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig. Am California Institute of the Arts, Los Angeles studierte sie Fotografie und Medien (MFA) unter anderem bei Allan Sekula, Ashley Hunt, Michelle Dizon, Billy Woodberry und war Teil des CalArts-Institute of Integrated Media. Ihre Videoinstallation towards memory wurde auf der Berlinale/ Forum Expanded gezeigt (67. Internationale Filmfestspiele Berlin). Ihr letzter Film performing monuments wurde im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k Berlin), Kassel DokFest und in Dhaka, Bangladesch und Oberhausen auf den Internationalen Filmfestspielen gezeigt. Ihre Arbeiten werden sowohl im Rahmen von internationalen Kunstausstellungen, als auch auf Filmfestivals gezeigt.PROJEKTINFO
„traces“/„spuren“ (Arbeitstitel) ist ein Video- und Forschungsprojekt in Beirut, das sich mit Brüchen, Misserfolgen und Lücken in Geschichten auseinandersetzt. Das Filmemachen wird zum Begegnungsort, von dem aus die Grenzen des Sichtbaren neu betrachtet werden können. Ausgangspunkt ist Archivforschung und die Dokumentation persönlicher Narrative aus Frauenperspektiven, um das Spannungsfeld zwischen gelebten Erfahrungen und öffentlichen Narrativen im Libanon unter Bezugnahme auf Spuren des Kolonialismus in der Stadt filmisch zu verhandeln.Die Teilung und Inbesitznahme/Enteignung des Landes im Kontext des französischen Kolonialismus (1923-1946) und der jüngsten Kriege haben im Stadtbild Beiruts und den umgebenden Landschaften sichtbare Spuren hinterlassen.
Wege zu finden, Monumenten zusammen mit anderen wieder eine aktive Rolle zu geben, und kinematographische Strategien zu entwickeln, die es ermöglichen, über die Monumentalisierung von Geschichte nachzudenken, ist integraler Bestandteil von „traces“ (Arbeitstitel).