Strings of Hope Kammermusik Mentoringprogramm 2023 – Jury

Eine erfahrene internationale Jury hat die Bewerbungen für das "Strings of Hope Kammermusik-Mentoring-Programm 2023“ bewertet.
Nachdem sie siebenunddreißig Bewerbungen in die engere Auswahl genommen hatte, wurden vierzehn Kandidaten ausgewählt, um an der diesjährigen Ausgabe teilzunehmen.

Wir freuen uns, die Jury-Mitglieder der Ausgabe 2023 vorzustellen.

 © Frank Eidel

Adele Bitter

Adele Bitter hat an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main studiert. Sie bestand ihr Konzertexamen mit Auszeichnung von Josef Schwab an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.
Sie absolvierte zusätzliche Studien unter Lee Fiser (LaSalle Quartet) in Cincinnati / USA und wurde mit dem Diplom des Internationalen Instrumentalwettbewerbs Markneukirchen ausgezeichnet. Als Mitglied des ›Ensemble Modern‹ arbeitete sie unter anderem auf den namhaften Festivals in Edinburgh und Luzern.
Sie war zudem Mitglied der Orchesterakademie der Staatsoper Unter den Linden und des Gustav Mahler Jugendorchesters. Seit 2001 ist Adele Bitter Vorspielerin im Deutschen Symphonie Orchester Berlin. Sie spielte Solokonzerte mit den Berliner Symphonikern, dem Orchester des Staatstheaters Mainz und der Badischen Staatskapelle Karlsruhe.
Adele Bitter engagiert sich im Bereich der Alten Musik als Continuospezialistin unter anderem mit Ton Koopman. Sie hat kürzlich ihr Zusatzstudium im Fach Historische Aufführungspraxis absolviert / Barockvioloncello an der Schola Cantorum Basiliensis bei Christophe Coin. Sie gründete das Adamello Quartett mit Mitgliedern des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin als Ausdruck ihrer Liebe zur Kammermusik.


 © Privat

Zeina Saleh Kayali

Zeina Saleh Kayali ist Autorin von zehn Büchern über Musik im Libanon. Sie ist Gründerin und Leiterin der Sammlung „Figures Musicales du Liban“, herausgegeben von Geuthner (Paris). Sie ist außerdem Mitbegründerin des Lebanese Musical Heritage Centre (CPML) am ND College of Jamhour (Libanon), des Festivals „Musicales du Liban“ in Paris und von „Beit Tabaris“, einer Musikresidenz in Beirut, die Meisterkurse veranstaltet zugunsten junger libanesischer Musiker. Sie ist außerdem Musikkolumnistin für l'Orient le Jour und l'Agenda culturel.


 © Peter Adamik

Clemens Linder

Clemens Linder, geboren in Vorarlberg, studierte bei Maria Kikel, Klara Flieder und Ernst Kovacic in Wien. Er gewann 1991 den Ersten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, 1994 den Förderpreis der Wiener Symphoniker und erhielt 2000 den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Er konzertierte in solistischen und kammermusikalischen Programmen mit Musikern wie Ernst Kovacic, Thomas Larcher, Valentin Erben, Jörg Widmann und dem Hartog Quartett. Seit 2002 ist er Mitglied des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin als Vorspieler in der Gruppe der Zweiten Violinen. Neben seiner Orchestertätigkeit ist er seit 2004 Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.


 © Peter Adamik

Holger Groschopp

Holger Groschopp studierte Klavier bei Georg Sava, Komposition bei Isang Yun und Liedinterpretation bei Aribert Reimann und Dietrich Fischer-Dieskau. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, etwa beim Brahms-Wettbewerb in Hamburg. Seine Konzerttätigkeit führte ihn als Solist und Kammermusiker in die meisten europäischen Länder, nach Nah- und Fernost sowie Nord- und Mittelamerika. Er trat bei wichtigen europäischen Festivals auf und wirkte bei vielen Ur- und Erstaufführungen mit, u. a. von Hans-Werner Henze, Wolfgang Rihm und Aribert Reimann. Mittlerweile neun bei Capriccio erschienene CDs mit Transkriptionen und Originalwerken Ferruccio Busonis und eine CD mit Werken Isang Yuns erreichten international hohe Anerkennung.


 © Privat

Walid Moussallem

Libanesischer Pianist und Dirigent, Walid Moussallem ist seit 1991 Professor für Philosophie an der Libanesischen Universität. Er war von 2014 bis 2018 und von 2020 bis 2022 Generaldirektor des Nationalen Konservatoriums für Musik im Libanon. Er wurde vom französischen Staat zum Ritter der Künste und der Literatur ernannt und zum Kommandeur des Zivilen Verdienstordens des Königs von Spanien.


 © Privat

Garo Avessian

Geboren in Beirut. Dirigent und Komponist überwiegend kammermusikalischer Werke, die in Asien, Europa und im Nahen Osten aufgeführt wurden. Am Staatlichen Konservatorium Jerewan studierte er von 2001 bis 2006 Komposition bei Ashautte Zohrabian und von 2003 bis 2007 Symphonie- und Operndirigieren bei Aram Gharabekyan und erwarb in beiden Berufen einen Master-Abschluss.
Zu seinen Auszeichnungen gehört der dritte Preis beim Lazarus-Saryan-Kompositionswettbewerb in Eriwan 2004 für „Three Kuchak Hayren“. Außerdem wurde er 2018 Gewinner des ersten und Hauptpreises des 14. Donau-Internationalen Dirigenten-Meisterkurses und -Wettbewerbs in Budapest – Ungarn.

Von 2022 bis 2023 dirigierte Avessian die Uraufführung des ersten libanesischen arabischen Oratoriums aus „Supper to Resurrection“ und trat in Konzerten mit verschiedenen Orchestern in Ungarn, Rumänien, Armenien, Damaskus und Sibiu auf.


 © Privat

Toufic Kerbage

Libanesisch-dänischer Musikwissenschaftler, geboren 1957 in Beirut. Maître en conférences der Universität Kopenhagen. Er lehrte Musikwissenschaft und Filmmusik an der Kaslik-Universität im Libanon. Von 1990 bis 2000 war er Vorsitzender für Musiktheorie und -geschichte und von 2000 bis 2010 Vorsitzender der Abteilung für Oper am Libanesischen Nationalen Höheren Konservatorium. Mitarbeit an vielen internationalen Seminaren und Kolloquien zu moderner komponierter Musik wie der Lerchenborg Muiskdage in Dänemark oder zu traditioneller Musik aus Europa und dem Nahen Osten im Rahmen von ECUME- und MEDIMUSES-Projekten der EU. Er hat viele Lehrbücher für verschiedene Institutionen geschrieben. Er ist Autor und Herausgeber verschiedener Musiktheorie- und Geschichtsbücher des Nahen Ostens. Er veröffentlicht in zahlreichen musikwissenschaftlichen und ethnomusikologischen Fachzeitschriften und ist Vorstandsmitglied einer Kulturzeitschrift, die mit dem Bahrain National Museum verbunden ist.

Sein Hauptanliegen neben der Forschung sind Musikaufführungen. In vielen mediterranen und europäischen Städten hat er viele Gruppen prominenter Sänger und Musiker aus Marokko, dem Nahen Osten und Griechenland bei Konzerten geleitet. Sein Beitrag zur „Rettung“ der Musik durch Forschung und Studium des „folkloristischen“ und „klassischen“ alten und neuen Erbes der arabischen Welt sowie seine Teilnahme an europäischen Festivals klassischer und moderner Kunstmusik bleiben sein Hauptanliegen.


 © Privat

Houtaf Khoury

Geboren im Libanon im Jahr 1967. Bekannt als Komponist von Symphonien und anderen
groß angelegten Werken Houtaf Khoury hat 6 Symphonien und 17 Konzerte für verschiedene Instrumente sowie Kammer-, Solo- und Vokalwerke geschrieben. Seine zweite Symphonie (Reminicenza) wurde 2012 mit dem renommierten Bamberger Symphoniker Orchester uraufgeführt und aufgenommen. Die Situation in seinem Heimatland, gab ihm die Gelegenheit, im Ausland zu arbeiten, was ihm ermöglichte, als musikalische Stimme anerkannt zu werden. Dies führte zu exzellenten Festivals, Auftragswerken und immer häufigeren Aufführungen in Europa, Asien und Amerika.
In den letzten Spielzeiten gab es Uraufführungen speziell in Auftrag gegebener Werke. Houtaf Khourys Werke wurden in 55 Ländern aufgeführt. Er studierte Komposition in der Ukraine bei Prof. Yuri Ishenko an der Nationalen Musikakademie der Ukraine in Kiew (1988-97), wo er 1993 seinen Master der Musik mit Auszeichnung abschloss und 1997 bei Prof. Ivan Kotlyarevsky promovierte. Houtaf Khoury ist Künstler für die Labels "Grand Piano/Naxos", Nimbus, Toccata Classics sowie Paladino Records.


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