ArtEvolution freut sich, für die dritte Ausgabe die Expertise von fünf namhaften Künstler*innen aus verschiedenen Performance-Bereichen und Hintergründen nutzen zu können. Jede*r unserer fünf Projektteilnehmer*innen wird mit einem/einer Künstler*in zusammengebracht, der/die sie unterstützt und anleitet, um die Performance erfolgreich für die drei Plattform-Veranstaltungen bis zum Ende des Programms umzusetzen und zu produzieren.
Hashem Adnan ist ein Regisseur, Schriftsteller, Schauspieler und Organisator mit Sitz in Beirut. Er erwarb 2006 seinen Bachelor-Abschluss in Schauspiel und Regie an der Libanesischen Universität. Er praktiziert Performance als einen Raum der Neugestaltung der Realität und interessiert sich für Kunstpraktiken in ihren potenziell kollektiven, kooperativen und individuellen Strukturen und Methoden. Im Jahr 2022 initiierte und Mitbegründete Hashem die BAHH, eine inoffizielle Genossenschaft für Theater- und Performance-Praktizierende im Libanon. Von 2009 bis 2018 arbeitete er mit der Zoukak Theater Company zusammen und war an der Inszenierung von über 15 Aufführungen beteiligt, wobei er zwischen Darsteller, Schriftsteller und Regisseur wechselte. Seine Werke und Zusammenarbeiten mit Zoukak umfassen unter anderem "The Marechal of Abadiyeh" (2009), "Perform-autopsy" (2013) und "Heavens" (2014). Seine Solowerke nehmen die Form von ortspezifischen Aufführungen an, wie "Erase This Face Off You" (2008), "The Voicer" (2017) und "It’s a Public Invitation" (2022), die den öffentlichen Raum nutzen, um experimentelle Formen der Performance auszuprobieren. Seine anderen Arbeiten als Regisseur oder Dramaturg umfassen "Colette Never Showed Up" (2018), "Oh to End" (2019), "The Black Hole" (2019) und "Hayat" (2022).
Ali Chahrour wurde 1989 in Beirut geboren und studierte Theater und Tanz in seiner Heimatstadt und an verschiedenen Schulen in Europa. Fernab westlicher Vorbilder hat der Tänzer und Choreograf eine Sprache geschaffen, die von arabischen Mythen und dem politischen, sozialen und religiösen Kontext seines Landes inspiriert ist. Mit ihr erkundet er die tiefen Beziehungen zwischen Körper und Bewegung, zwischen Tradition und Moderne. „Told by my mother“ wurde 2016 und 2018 auf dem Festival d’Avignon und vielen anderen Festivals weltweit präsentiert und bildet den zweiten Teil einer neuen Trilogie über die Liebe, die 2019 mit Layl-Night begann. Seine Aufführungen wurden 2016 und 2018 beim Festival d’Avignon und vielen anderen Festivals weltweit präsentiert.
Raffi Feghali ist ein Theatermacher, Friedensstifter und Trainer, der sowohl in Amsterdam als auch in Beirut lebt und weltweit tätig ist. Als Theatermacher schöpft er aus der Verschmelzung von Improvisationstheater und Geschichtenerzählen, um seine Aufführungen, sein Schreiben, seine Regieführung, seine Hörspiele, sein Sounddesign und seine musikalischen Aktivitäten zu inspirieren. Er wurde zudem als Mitglied des Lincoln Theater Center Directors Lab 2018 anerkannt. Im Bereich der Friedensförderung setzt er auf Zuhörübungen, das "Do No Harm"-Rahmenwerk und systemisches Denken, um Konfliktanalysen gemeinsam mit Gemeinschaften zu erleichtern und letztendlich passende Interventionsstrategien zu entwickeln. Vor Ort nutzt Raffi die Kunst, insbesondere das Theater, als Ansatz und Werkzeug für Friedensförderung. In diesem Zusammenhang praktiziert er begeistert das Theater der Unterdrückten, das Playback-Theater, das Masar-Theater sowie Methoden und Techniken der expressiven Künste zur Transformation von Konflikten und zur Förderung des Friedens in Dialogen und Workshops.
Hanane Hajj Ali ist eine Künstlerin, Aktivistin, Forscherin, Beraterin und Trainerin. Sie ist Mitglied der Expertenplattform des Übereinkommens von 2005 über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Neben ihrer renommierten Tätigkeit als Schauspielerin, Autorin und Regisseurin seit 1978 ist Hanane Lehrerin im Bereich Theaterwissenschaften im Masterprogramm am IESAV der Universität Saint Joseph. Als Gründerin und Vorstandsmitglied mehrerer kultureller Einrichtungen und künstlerischer Organisationen in der arabischen Welt wie Culture Resource, Action For Hope und Ettijahat hat sie an der Gestaltung, Ausarbeitung, Umsetzung und Überwachung mehrerer regionaler und nationaler Veranstaltungen und Programme im Bereich Kulturmanagement, kulturelle Führung und Kulturpolitik teilgenommen. Sie ist Mitglied der Arab Cultural Policy Group. Sie hat Bücher und Leitfäden zu kultureller und künstlerischer Forschung, Kulturmanagement und Kulturpolitik herausgegeben und verfasst.
Lina Khoury
Lina Khoury (M.F.A) ist Regisseurin, Dramatikerin, Produzentin, Schauspielcoach, Künstlerische Beraterin und Dozentin für Theater, Film und Fernsehen. Khourys Hauptarbeit und Leidenschaft liegt im Theater. Sie wählt kontroverse Themen aus, die aus ihrer Sicht die Fehlfunktionen der Gesellschaft widerspiegeln, und wagt es, überlieferte Überzeugungen und Normen mit Witz und Stil zu hinterfragen. Khourys bekannteste Theaterstücke sind "Haki Niswan", "Sar Lezem Nehki", "Majnoon Yehki", "Limaza" und "Haki Rjel". Khoury hat auch umfangreiche Erfahrung in ausgewählten Projekten im Fernsehen und Film, von Regie, Schreiben, Schauspiel, Coaching, Moderation bis hin zur Produktion. Sie nimmt auch als Jurorin an Theaterfestivals und Kurzfilmwettbewerben teil. Im akademischen Bereich gibt Khoury Kurse und Meisterklassen in Theater, Fernsehen und Film an mehreren großen Universitäten im Libanon und ist derzeit Assistenzprofessorin im Studiengang Darstellende Kunst an der LAU, der Lebanese American University.
