Eine erfahrene internationale Jury prüfte die Bewerbungen für das ArtEvolution Programm. Nach einer Vorauswahl von achtzehn Einsendungen, wurden Interviews mit den Bewerbern geführt, um die acht Endkandidaten auszuwählen. Hier können Sie sich einen Eindruck von den fünf Juroren verschaffen:
Frederike Berje studierte Geographie sowie Management von Kultur- und Non-Profit Organisationen in Mainz, Bonn und Paris. Nach einem einjährigen Arabischkurs in Jordanien, schrieb sie ihre Masterarbeit über die syrische Kulturszene in der Diaspora. Ab 2017 arbeitete sie zuerst für das Goethe-Institut im Libanon und anschließend in der Strategieabteilung in München. Seit Mai 2022 ist sie aus Kairo für die regionale Kulturarbeit in der Region NANO zuständig. Während ihrer Zeit beim Goethe-Institut betreute sie unter anderem den Kulturproduktionsfond für syrische Künstler*innen Laboratory of Arts sowie das Projekt UnControlled Gestures II, ein einjähriges Programm für Tänzer*innen und Choreograf*innen der Region NANO, das in Kooperation mit HAU - Hebbel am Ufer Berlin organisiert wird.
Nedjma Hadj Benchelabi ist Mitglied der Brüsseler Theaterkompanie Dito'Dito und dramaturgische Beraterin des Festivalprogramms von Tanz im August 2023 in Berlin. Seit 2009 ist sie Programmgestalterin in Halles de Schaerbeek und hat zur Sichtbarkeit von zeitgenössischen Künstler*innen aus der arabischen Welt beigetragen. Sie hat am KVS gearbeitet, einem künstlerischen Projekt des Brüsseler Stadttheater. Im Jahr 2012 kuratierte sie das marokkanische Daba Maroc für zeitgenössische Kunst ist. Seit 2014 ist Hadj Benchelabi assoziierte Kuratorin von On Marche, einem internationalen Festival für zeitgenössischen Tanz in Marrakesch. Sie war auch an D-CAF beteiligt, einem multidisziplinären Festival in Kairo für den Arab Art Focus (2016-2018), und Ko-Kuratorin der ersten Ausgabe des Tashweesh-Festivals, zusammen mit dem Goethe-Institut Brüssel und der Beursschouwburg. Darüber hinaus war Hadj Benchelabi 2022 Kuratorin und Dramaturgin des vom Goethe-Institut initiierten Programms Halaqat and Un-Controlled Gesture.
Maral Mikirditsian ist seit Juni 2021 stellvertretende Direktorin des Arab Fund for Arts and Culture (AFAC). Sie hat einen Master-Abschluss in Design and Public Spaces von der ELISAVA Barcelona School of Design and Engineering. Mikirditsian hat mit verschiedenen Kulturprojekten gearbeitet, hauptsächlich in Barcelona, wo sie gemeinschaftsbasierte Kunstprojekte und Ausstellungen leitete. Im Jahr 2017 zog sie nach Armenien, um das Bildungsprogramm TUMO Studios zu leiten. Bevor sie nach Armenien zog, war Mikirditsian Mitbegründerin und Leiterin des Studio Safar in Beirut.
Nora Hertlein studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Romanistik in Wien und Bologna, sowie „Social and Cultural Analysis“ als Fulbright-Stipendiatin an der New York University. Sie arbeitete in der internationalen Festivalproduktion u.a. mit Nature Theater of Oklahoma (New York), für Vegard Vinge und Ida Müller (Oslo/Berlin), die Salzburger Festspiele sowie Romeo Castellucci und die Schaubühne Berlin als Produktionsleiterin und internationale Tourneeregisseurin. Seit der Saison 2018/19 ist sie fest am Thalia Theater als Kuratorin des internationalen Programms engagiert.
Louna Sbou ist u.a. Mitbegründerin, Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin von Oyoun, einer anti-disziplinären Kunst- und Kulturinstitution, die dekoloniale, queer*feministische und migrantische Perspektiven in Berlin und weltweit in den Mittelpunkt stellt. Sie arbeitet an den Schnittpunkten von sozialer Gerechtigkeit und Empowerment sowie Kunst und Kultur und bringt dabei ihre Perspektiven und Erfahrungen als queere, muslimische, indigene afro-arabische Frau ein. Ihre künstlerische Karriere begann 2002 mit der Gründung von tunesisters Ent., und es folgten Arbeiten in 36 Ländern, darunter die Gründung von STATION Beirut, be’kech, EHEHEH, MENA Film Fest London, SAE Institute, wie auch übernahm sie das Booking für Erykah Badu, Flying Lotus, Daddy G, Massive Attack, Souad Massi, 47Soul, Youssra El Hawary, Mashrou Leila, Alsarah & the Nubatones und Festivals wie Paleo, SXSW, Sonar, Fusion, Boom, Glastonbury und mehr.
