Masterclass GLOBALER REALISMUS

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Sa, 03.11.2018

11:00 – 15:00 Uhr

Zoukak Studio

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Zwischen Darstellung und Engagement. Die Arbeit des IIPM – International Institut of Political Murder

Mit Milo Rau und Stefan Bläske

Anfang November 2018 werden In Beirut drei Arbeiten von Milo Rau präsentiert: Die Filme „Das Kongo Tribunal“, „Die Moskauer Prozesse“ sowie die Performance „Breivik‘s Erklärung.“ Ein kleiner Ausschnitt aus einem umfangreichen Oeuvre, das inzwischen aus über 50 Büchern, Filmen und Theaterprojekten besteht, mit ganz verschiedenen Formaten. Milo Rau wurde bekannt für seine historischen Reenactments („Die letzten Tage der Ceausescus“ und „Hate Radio“) und forderte Politik und Justiz heraus mit aktivistischen Projekten, Prozessen, Tribunalen und Versammlungen (etwa der „General Assembly“), seine Theaterinszenierungen (u.a. „Five Easy Pieces“ und „La Reprise“) sorgen auf Festivals weltweit für Aufsehen.

In dem Workshop präsentieren Milo Rau und sein Dramaturg Stefan Bläske ihre Arbeit und das Konzept des „globalen Realismus“: Was heißt es, Künstler zu sein in der globalisierten Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Was kann, was darf die Kunst? Was sind die Verbrechen und Tragödien unserer Zeit, und wie kann man auf der Bühne davon erzählen?

Traditionell ist Theater die Darstellung und Wiederholung des Gewesenen. Wie aber gelangt man von der Darstellung zum Engagement? Von der Passivität zur Aktivität? Und von der reinen Repräsentation zu einer Präsenz des Realen?

Anhand von Beispielen aus ihren eigenen Arbeiten präsentieren Milo Rau und Stefan Bläske Ihre Vorstellung von einem „Theater des Realen“ sowie vom „Stadttheater der Zukunft“, das sie aktuell mit der Übernahme der künstlerischen Leitung des NTGent in Belgien aufbauen und das global ausstrahlen soll. Im Workshop werden die ästhetischen und politischen Aspekte dieses Theaters gemeinsam diskutiert.

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