Andreas Dresen

Andreas Dresen
Andreas Dresen | Foto: Klaus Dieter Fahlbusch © Pandora Film

Der deutsche Regisseur Andreas Dresen kommt zu den Deutschsprachigen Filmtagen 2016, wo dieses Jahr seine Filmretrospektive gezeigt wird. Er nimmt an Publikumsdiskussionen nach den Filmvorführungen in Vilnius teil.

Andreas Dresen wurde am 16. August 1963 in Gera geboren. Aufgewachsen in Schwerin, drehte er seit Ende der 70er Jahre eigene Amateurfilme. Nach dem Abitur 1982 arbeitete er als Tontechniker am Schweriner Theater und absolvierte ein Volontariat im DEFA Studio für Spielfilme, wo er auch als Regieassistent bei seinem späteren Mentor Günter Reisch arbeitete. Dresen studierte von 1986 bis 1991 Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg. Seit 1992 arbeitet er als freier Autor und Regisseur.
 
Sein Spielfilmdebüt Stilles Land (1992) brachte ihm bereits den Hessischen Filmpreis und den Deutschen Kritikerpreis ein. Zu seinen Filmen gehören vielfach ausgezeichnete Werke wie Nachtgestalten (1999), Halbe Treppe (2002), Herr Wichmann von der CDU (2002), Sommer vorm Balkon (2006), Wolke 9 (2008) und Whisky mit Wodka (2009).
 
Darüber hinaus inszenierte Dresen auch am Theater, u.a. Goethes Urfaust am Staatstheater Cottbus (1996), sein eigenes Stück Zeugenstand am Deutschen Theater Berlin (2002), dort auch Horvaths Kasimir und Karoline (2006). Im Februar 2006 in Basel übernahm er erstmals eine Opernregie: Mozarts Don Giovanni.
 
Mit seinem letzten Kinofilm wurde Andreas Dresen im Jahr 2015, 13 Jahre nach Halbe Treppe, erneut in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen: Als wir träumten spielt kurz nach der deutschen Wiedervereinigung und erzählt von fünf Leipziger Freunden, die im Taumel des Neubeginns über die Stränge schlagen und zugleich auf eine Verwirklichung ihrer großen Zukunftspläne hoffen.
 
Dresen ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, der Europäischen Filmakademie und Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie. Er lebt in Potsdam.

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