Marcin Wilk empfiehlt
Berlin – Babylon
Die Faszination für die Verbindung zwischen dem antiken Babylon und dem modernen Berlin besteht schon wesentlich länger als dies die in letzter Zeit äußerst populäre Krimiserie „Babylon Berlin“ (2017) von Tom Tykwer vermuten ließe. Den Beleg dafür liefert die Anthologie „Berlin – Babylon: Eine deutsche Faszination“ von Andrea Polaschegg und Michael Weichenhan.
Insbesondere zwischen den 1890er- und den 1930er-Jahren erfasste der „Babylon-Boom“ zahlreiche prominente Berliner Architekten, Literaten, Filmschaffende, bildende Künstler, Unternehmer und Politiker. „Berlin – Babylon“ illustriert diese Entwicklung anhand von Ausschnitten aus Texten von Alfred Döblin, Karl May, Thomas Mann und vielen anderen. Die Texte werden durch zahlreiche Illustration und ein nützliches Glossar ergänzt.
Auch wenn die Anthologie eigentlich nur an einen engen Kreis von Lesern gerichtet ist, kann sie all jenen, die sich für die Geschichte und Kultur Berlins begeistern, wärmstens empfohlen werden.
Andrea Polaschegg und Michael Weichenhan (Hrsg.)
Berlin – Babylon: Eine deutsche Faszination
Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 2017
ISBN 978-3803127709
272 Seiten