Im Ausland gilt die deutsche Erinnerungskultur als Erfolgsgeschichte und als Vorbild. Innerhalb des Landes jedoch ist sie immer öfter Gegenstand von Unbehagen und Unmut.
Das neue Buch von Aleida Assmann reagiert auf diese kritischen Stimmen und nimmt sie zum Anlass, Vergangenheit und Zukunft der deutschen Erinnerungskultur neu zu überdenken. Denn je mehr Zeitzeugen sterben, je weiter die Deutungsmacht der 68er-Generation schwindet und je offener Deutschland sich als Einwanderungsgesellschaft begreift, desto mehr wird auch die etablierte Erinnerung an Verbrechen und Schuld der Deutschen auf einen Prüfstand gestellt. Aleida Assmann nimmt Stellung zu den Debatten in Deutschland und richtet dabei auch den Blick auf andere Länder und deren Umgang mit der Vergangenheit - eine Intervention zur richtigen Zeit.
Das Buch ist auch als E-Book ist in unserer Onleihe erhältlich.
Aleida Assmann ist Professorin für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz.